Mit Ewan Gaffney beenden wir unsere Reihe zum Thema „What Can Businesses Learn From Charities and Their Use of Social Media to Impact Change?“ Wir sprachen darüber mit Sönke Lorenzen von Greenpeace (siehe unser Blogpost vom 13. November 2013)  und mit Jonathan Waddingham von JustGiving (siehe unser Blogpost vom 25. November 2013).

Abschließend bringen wir nun die Antworten von Ewan Gaffney, Communications Manager bei Youth Business International (YBI) – einem globalen Netzwerk gemeinnütziger Organisationen, die Jungunternehmer weltweit mit finanziellen Mitteln und Business-Know-how unterstützen. Auch Gaffney war Ende September zu Gast bei unserem „Social Success Mic-Up“, wo es darum ging, die folgenden fünf Fragen in nur fünf Minuten zu beatworten:

The social media revolution has been absolutely transformative for YBI

Wie sehr verändern soziale Medien Ihre Organisation?

Die Social-Media-Revolution hat uns bei YBI total verwandelt. Als Organisation, die in über 40 Ländern aktiv ist, erlauben uns die sozialen Medien eine Abkehr von traditioneller Einwegkommunikation hin zu einer wirklich interaktiven Diskussion mit unseren Mitgliedern überall auf der Welt. Wir erreichen eine neue Stufe der Demokratie. So können unsere von der Mitarbeiteranzahl her kleinsten Mitglieder, beispielsweise das Kenya Youth Business Trust in den Slums von Kibera, in Echtzeit mit dem Team von Youth Business China diskutieren, denen Tausende Mentoren und Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

Facebook is still king for YBI

Auf welchem sozialen Kanal erreichen Sie das höchste Engagement?

Facebook ist immer noch König bei YBI. Die globale Reichweite und die Akzeptanz in so vielen Märkten sind einmalig. Wenn man gleichzeitig die jungen Menschen in der Mongolei, Kanada, Bhutan und Brasilien auf einer einzigen Plattform erreichen will, dann ist Facebook mit Abstand das wirksamste Instrument. Die neuen Übersetzungs-Apps waren für uns unglaublich nützlich. Damit konnten wir die Reichweite unserer traditionellen Online-Inhalte steigern.

I really admire the clarity and simplicity of the communications work done by Action Aid and Unicef

Welche Organisationen und Unternehmen beobachten Sie in Social Media? Und warum?

Wir bei YBI möchten mit einer freundlichen und professionellen Stimme sprechen, die in allen Bereichen verstanden wird. Es gilt sensibel auf kulturelle und politische Unterschiede zu achten. Wir sind deshalb in unserer Kommunikation einfach, freundlich und verbindlich. In dieser Hinsicht bewundere ich die Klarheit und Einfachheit der Kommunikation von Action Aid und Unicef. Wir müssen uns aber nicht verstecken: Viele unserer Mitglieder haben wirklich hervorragende Social-Media-Strategien. Die Prince’s Trust und unsere Canadian Youth Business Foundation sind sehr gute Beispiele für einen cleveren Umgang von Non-Profit-Organisationen mit Social Media.

Gaffney„In short, the game is still the same, but the tools are different

Globales Bewusstsein ist durch die sozialen Medien stärker ausgeprägt als jemals zuvor. Was müssen Wohltätigkeits- und Non-Profit-Organisationen tun, um ihre Botschaften zu vermitteln?

Partnerschaft ist für uns äußerst wichtig. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in der Tat eine globale Epidemie. Leider gibt es keine koordinierte internationale Antwort darauf. YBI nutzt Social Media, um unsere Mitglieder zusammenzubringen. Wir helfen ihnen, Botschaften in die Welt zu senden. Oft besitzen diejenigen mit dem schlechtesten Zugang zu globalen Medien das meiste Wissen und die besten Erfahrungen. Mit Social Media stellen wir eine Art Koalition von Branchenexperten auf, die die Debatte um die globale Jugendarbeitslosigkeit nach vorne bringt. Kurz gesagt: Das Spiel ist immer noch das gleiche. Verändert haben sich die Werkzeuge. Es gilt mit den sozialen Medien Publikum auf der ganzen Welt für die eigenen, lokalen Anliegen zu begeistern.

„In the next 3-5 years I would like to see more NGO’s enter the big discussions on the use of data

Was sind die Trends der Zukunft?

Wohltätigkeitsorganisationen müssen die sozialen Netzwerke akzeptieren und nutzen. Sie sind oft kleine Einheiten mit wenigen Mitarbeitern und oft nicht so schnell, wie sie sein könnten, wenn es um die Nutzung von neuen Technologien und innovativen Prozessen geht. Natürlich gibt es einige Ausnahmen, aber in den nächsten drei bis fünf Jahren würde ich gerne mehr von den NGOs hören – besonders wenn es um die Diskussion rund um das Thema Nutzung von Daten geht.

Im Bereich Charity gibt es noch großen Nachholbedarf, gerade aus Sicht von Leuten, die sich damit auskennen, wie man Daten wirkungsvoll nutzen könnte, um zum Beispiel beeindruckende Geschichten zu erzählen. Die NGOs, die in der Lage sind, mit Big Data sinnvoll umzugehen, könnten in den nächsten Jahren eine enorme Wirkung erzielen.