In seinem zu Beginn des Jahres erschienenen Buch „The Digital Enterprise: The Moves and Motives of the Digital Leaders“ stellt Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG, seine Sicht auf die Veränderungen vor, die der digitale Wandel derzeit für alle Branchen mit sich bringt. Hier die Vorstellung des Buches direkt vom Autor:
Bei einem ersten Brainstorming mit meinem Team zu „The Digital Enterprise“ haben wir Revue passieren lassen, wie sich Business und IT im Laufe der Geschichte verändert haben. Das Tempo der Veränderungen war und ist so rasant, dass IT-Abteilungen oft kaum mithalten können. Ich habe erläutert, dass heute viele Unternehmen die Anforderungen ihrer Kunden nicht in dem Tempo erfüllen können, wie sie entstehen. Grund dafür sind komplizierte IT-Infrastrukturen. Diese haben zu der Kluft geführt, die sich heute zwischen IT und Fachabteilungen auftut. So kam mir der Gedanke, dass es an der Zeit ist, uns zusammenzusetzen und gemeinsam zu überlegen, wie wir uns auf den Paradigmenwechsel im Denken der IT — also auf das digitale Unternehmen — einstellen können.
Keine Option, sondern Notwendigkeit
Unternehmen MÜSSEN digital werden. Es gibt dazu keine Alternative.
Um zu überleben und sich gegen Mitbewerber durchzusetzen, muss jedes Unternehmen zum digitalen Unternehmen werden. Die Technologie ist heute der bestimmende Differenzierungsfaktor – im Einzelhandel, in der Finanzbranche, in der Fertigung, in der öffentlichen Verwaltung und sogar in der Pharmaindustrie. Jedes Unternehmen muss digital werden. Denn nur so kann es besser und innovativer werden. Allerdings bedeutet Innovation mehr als einfach nur in neue Technologien zu investieren.
Innovation in allen Unternehmensbereichen
Bei der Konzeption des Buches war es mir wichtig, anhand von Beispielen aus der Praxis aufzuzeigen, wie Unternehmen sich zu digitalen Unternehmen gewandelt haben. Ich wollte den Erfolg nicht nur beschreiben, sondern anhand konkreter Beispiele belegen. Alle meine Beispiel-Unternehmen, egal aus welcher Branche, haben ihre vorhandenen IT-Systeme, ihre Systems of Record, genommen und darüber ein Schlüsselelement des digitalen Unternehmens gelegt: die Agilitätsschicht.
So haben sie beispielsweise Mobil-, Cloud- und Big Data-Technologien als mehrschichtiges und ganzheitliches Konzept genutzt und konnten damit ihre bereits getätigten Technologieinvestitionen weiterverwenden und um neue, agilere Fähigkeiten ergänzen. Jetzt sind sie in der Lage, ihren Mitarbeitern tiefere Einblicke in die ablaufenden Prozesse zu geben. Solche wertvollen Informationen standen in der Vergangenheit meist nur dem Top-Management zur Verfügung.
Die Ergebnisse, die man aus den Beispielen im Buch lernen kann, sind beeindruckend: enormer Motivationsschub, mehr Eigenverantwortung, höhere Arbeitszufriedenheit und größerer Unternehmenserfolg. Eine Untersuchung von Capgemini hat gezeigt, dass digitale Unternehmen im Schnitt eine um 26 Prozent höhere Marge haben.
Digital versierte Kunden wollen digital versierte Unternehmen
Die Software AG hilft Unternehmen bei der Umsetzung ihrer digitalen Unternehmensvision. Was lag also näher, als jemanden mit einer ähnlichen Vision und Ernsthaftigkeit zu bitten, das Vorwort zu schreiben. Marc Benioff zählt für mich zu den führenden Köpfen derer, die verstehen, was es heißt, ein digitales Unternehmen zu sein - für das Unternehmen selbst und für seine Kunden. Im Hinblick auf die Kunden von heute sagt er:
„In dieser vernetzten Welt sind Kunden nicht mehr anonym. Sie sind bekannt. Sie sind nicht mehr nur eine Nummer oder ein Kundenkonto. Vielmehr sind sie einzigartige menschliche Wesen mit ganz spezifischen Anforderungen und Bedürfnissen. Sie wollen eine Wechselbeziehung, bei der sie im Zentrum Ihrer Welt stehen.“
Was Unternehmen anbelangt, so ist Marc Benioff der Überzeugung: „Unternehmen müssen sich verändern, um die steigenden Anforderungen der modernen Kunden zu erfüllen. Innovative Unternehmen verbinden Kunden, Partner, Mitarbeiter und sogar Produkte auf völlig neue Art und Weise. Ich nenne sie „Kundenunternehmen“. Ein Kundenunternehmen zu werden ist keine Option. Es ist ein Muss für jedes Unternehmen, das in den kommenden Jahren wachsen will“.
Von anderen lernen
Die Arbeit an diesem Buch hat mir viel Freude bereitet: angefangen von der Zusammenarbeit mit Kunden der Software AG, die auf der Grundlage des Buches ihre eigene digitale Vision geschaffen haben, bis hin zu der Recherche zu Unternehmen, die ebenfalls eine digitale Vision haben. Vor uns liegt eine vielversprechende Zukunft, in der Technologie ein besseres Leben für alle möglich machen wird.
Ich freue mich auf Ihre Gedanken zum „Digital Enterprise“ und hoffe, Sie haben bei der Lektüre des Buches genauso viel Freude wie ich an seiner Entstehung.
PS der Blog-Redaktion: Wenn Sie bis zum 6. Juni 2014 einen Kommentar zu diesem Blogpost schreiben, haben Sie die Chance, ein Exemplar von „The Digital Enterprise“ zu gewinnen. Wir verlosen unter allen Kommentatoren drei Bücher.
PPS der Blog-Redaktion: Sie möchten den Autor persönlich kennenlernen? Dann kommen Sie zur Salesforce1 World Tour am 3. Juli nach München. Karl-Heinz Streibich fliegt – ebenso wie unser Chef Marc Benioff – von San Francisco zu unserem Cloud-Event ein.