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Nachhaltig wachsen und eine Fehlerkultur entwickeln – wie macht man das als Start-up?

Nachhaltig wachsen und eine Fehlerkultur entwickeln – wie macht man das als Start-up?

Wie gehen Startups mit Fehlern um? Und wie können sie nachhaltig wachsen? Gründer geben Tipps.

Wachstum steht in jedem Start-up ganz oben auf der Agenda. Eine wichtige Voraussetzung dafür liegt in der Persönlichkeit der GründerInnen. Das hat uns auch das Interview mit Jungunternehmer Henrik Piroth auf dem Salesforce Growth Camp 2019 einmal wieder gezeigt. Der mehrfache Unternehmensgründer – unter anderem Co-Founder und COO von Heycater! – sagte dort über sich: „Ich bin jemand, der immer nach Fortschritt sucht. Und auch in den Unternehmen möchte ich natürlich möglichst schnell wachsen.“ Für alle, die an dieser Stelle heftig nicken, sei jedoch angemerkt: Wachstum als Selbstzweck und um jeden Preis ist keine Option. Vielmehr kommt es darauf an, nachhaltig zu wachsen.

Wachstum als Gefahr?

Tatsächlich beinhaltet ein unkontrolliertes Wachstum auch Gefahren für junge Unternehmen: Wenn der Run auf ein erfolgreiches Produkt oder eine Dienstleistung zu groß ist, kann es zu Problemen mit der Lieferfähigkeit und Qualität von Services oder Produkten kommen. Die schaden dem Unternehmen möglicherweise dauerhaft. Deshalb kommt es von Anfang an auf die Skalierbarkeit der Unternehmensprozesse an. Doch für die meisten GründerInnen sind solche Schwierigkeiten zunächst eher ein Luxusproblem. Sie fragen sich: Wie machen wir unser Angebot schneller einer größeren Zielgruppe bekannt? Was können wir tun, um unsere Marketingaktivitäten zu finanzieren? Und mit welchen Maßnahmen schaffen wir es, neben dem Tagesgeschäft noch Zeit für den strategischen Blick nach vorn zu finden?

Mut zum Scheitern!

Die gute Nachricht zuerst: Die sogenannte „Start-up-Kultur“ ist kein leerer Mythos, sondern ein wichtiger Erfolgsfaktor für junge Unternehmen. Hochmotivierte Gründer organisieren ihre engagierten Mitarbeiter in überschaubaren Teams, etablieren agile Strukturen mit flachen Hierarchien und – ganz wichtig – sie haben den Mut zum Scheitern. So wie Henrik Piroth. Er hat mit seinem Online-Nachhilfe-Start-up 15punkte selbst erlebt, was es heißt, ein Projekt in den Sand zu setzen. Dennoch stieg er bei heycater! ein, als das Unternehmen am Tiefpunkt war. Gemeinsam mit Gründerin Therese Köhler und ihrem Team brachte er die Vergleichsplattform für Catering-Angebote wieder in die Erfolgsspur. Unter anderem konnten neue Investoren gewonnen werden, die das weitere Wachstum unterstützen. 

Finanzierungsrisiken und Aufgaben teilen

Womit wir bei einem zentralen Erfolgsfaktor für Start-ups wären: der Finanzierung des Wachstums. Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner von der Technischen Universität München sagt in der aktuellen Ausgabe des Nah Magazins: „In Deutschland gibt es eine berechtigte Debatte darüber, dass wir zu wenig Wachstumskapital im Markt haben.“ Aber sie betont auch: „Start-ups haben ein weiteres wesentliches Bedürfnis: Kunden.“ In beiden Bereichen profitieren Gründer oft erheblich von der Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen. Um gemeinsam erfolgreicher zu sein, können Start-ups und bestehende Mittelständler oder Großunternehmen sowohl im Vertrieb zusammenarbeiten als auch auf der strategischen Ebene, in der Produktentwicklung. Diese oft als Coopetition bezeichnete Strategie bietet sich natürlich auch für Start-ups untereinander an. Netzwerk-Events wie das Salesforce Growth Camp helfen, die richtigen Partner zu finden. Wichtig ist dabei, von Anfang an gemeinsame Ziele klar zu definieren – ebenso wie die Verteilung von Aufgaben und Nutzen. 

Digitale Technologien nutzen

Innovative Technologien sind im Zeitalter der Digitalisierung wichtiger für den wirtschaftlichen Erfolg als je zuvor. Immer mehr Daten aus einer wachsenden Zahl unterschiedlicher Quellen ermöglichen neue Geschäftsmodelle, die ganze Branchen revolutionieren können. Die Firma wefox beispielsweise nutzt Daten aus IoT-Geräten, um Versicherungsprodukte in Echtzeit an das tatsächliche, individuelle Risiko der Versicherten anzupassen. Julian Teicke, Gründer und CEO des Fintech-Start-ups möchte wefox so in 20 Jahren zum weltweit größten Player der Versicherungswirtschaft machen. Für Unternehmensanwendungen wie Customer Relationship Management, Enterprise Resource Planning, Collaboration, Controlling, und viele weitere nutzt wefox dabei Salesforce als strategische Plattform und Kerntechnologie. Denn, so Teicke: „Es gibt kein Geschäftsmodell, das sich nicht in Salesforce abbilden lässt“.

Welche Trends Startups allgemein beschäftigen, können Sie im aktuellen Salesforce-Trendbericht erfahren.