Dieser Text ist Teil unserer Serie “Omnichannel”.
Der Einzelhandel befindet sich seit Jahren in einem tiefgreifenden Wandel: Während Onlineshops fast jedes Jahr über zweistellige Umsatzsteigerungen jubeln dürfen, nimmt das Umsatzvolumen im gesamtdeutschen Einzelhandel nur marginal zu. Die Verkaufsfläche im stationären Einzelhandel stagniert sogar seit einigen Jahren – so eine Studie der BBE Handelsberatung. Der Einzelhandel versucht dem mit Marketing Strategien, wie Loyalty Programmen entgegen zu wirken und die Kundenbindung zu stärken.
Vor dem Hintergrund, dass Kunden immer höhere Erwartungen haben, setzen mehr und mehr Einzelhändler auf die Omnichannel-Strategie – die totale und konsistente Verschmelzung verschiedener Kanäle. Was im Deutschen als "All-Kanal-Vertrieb" bekannt ist, wird also durch die Nutzung zahlreicher Vertriebskanäle und Customer Touchpoints (Kontaktpunkte für Kunden) charakterisiert. Mehr über die verschiedenen Arten und Unterschiede von Multichannel- und Omnichannel-Strategien können Sie in unserem Blogartikel lesen. Omnichannel zielt darauf ab, das Kundenerlebnis durch ein kanalübergreifendes Touchpoint-Modell zu optimieren. Ziel der Strategie ist es, dass Kunden beliebig zwischen verschiedenen Kanälen wie dem stationären Handel, mobilen Endgeräten, Online-Anwendungen oder sozialen Medien wechseln können.
In unserem Blogbeitrag gehen wir auf die aktuellen Herausforderungen von Omnichannel-Strategien ein und stellen die wichtigsten Kanäle sowie die Erwartungen der Kunden vor. Wir erklären, wie Sie Ihr Customer-Touchpoint-Management erfolgreich gestalten und welche Technologien die Zukunft des Einzelhandels prägen werden.
Der Omnichannel-Handel ist bei den meisten Konsumenten längst gelebte Realität. Die Produktsuche startet online und beinhaltet eine Vielzahl an Informationsquellen. In der Omnichannel ECC Studie erfahren Sie mehr über die Komplexität der Customer Journey und die größten Handlungsfelder zur kanalübergreifenden Kundenbindung für den Handel. Jetzt herunterladen.
Europa hinkt in Sachen Omnichannel-Marketing hinterher, das stellt eine Studie von Salesforce eindrucksvoll unter Beweis. So haben nur 14 Prozent der befragten Unternehmen eine kanalübergreifende Omnichannel-Strategie, 60 Prozent befinden sich noch in ersten Überlegungen oder einer anfänglichen Umsetzung.
Diese Zahl unterstreicht, dass viele Einzelhändler in Europa noch nicht den richtigen Weg gefunden haben, um mit den aktuellen Herausforderungen im Omnichannel-Retailing umzugehen.
Die wichtigsten Herausforderungen von Omnichannel-Strategien im Überblick:
Ein Best Practice Omnichannel-Beispiel für eine erfolgreich umgesetzte Omnichannel-Strategie ist Thalia. Das Unternehmen steht nicht mehr nur für eine lange buchhändlerische Tradition, sondern für innovative Technologien, die Kunden über alle Kanäle begeistern.
Eine gut funktionierende Omnichannel-Strategie im Unternehmen wird dadurch charakterisiert, dass die zur Verfügung stehenden Kanäle zur Kommunikation mit Kunden und zum Verkauf zielgruppengerecht genutzt werden. Was in der Marketing-Theorie einfach und logisch klingt, funktioniert in der Praxis nicht immer gut. Bei der Nutzung von verschiedenen Kanälen für Kommunikation und Verkauf kommt es also darauf an, dass die Auswahl bedarfsgerecht abgestimmt wird. Um diese Auswahl zielgruppengerecht zu treffen, ist zunächst ein Verständnis über die zahlreichen Möglichkeiten im heutigen Einzelhandel erforderlich.
Quelle: Salesforce “6th State of Marketing”-Report
Zu den wichtigsten Vertriebskanälen gehören:
Der Kunde von heute hat hohe Erwartungen an die technischen Entwicklungen in Unternehmen im Einzelhandel. Im Mittelpunkt steht dabei immer mehr die technologische Aufrüstung der stationären Customer Journey. Durch eine intelligente Verknüpfung von Offline- und Online-Kanälen kann es also gelingen, das Einkaufserlebnis des Kunden zu optimieren und den Umsatz nachhaltig zu steigern. Einen Vergleich zwischen der Multichannel-Strategie über parallele Vertriebskanäle und der Omnichannel-Strategie, finden Sie in unserem Blogartikel.
Kunden erwarten laut einer Statista Umfrage vor allem Einkäufe selbst einzuscannen: Rund 55 Prozent der befragten Kunden erwarten, dass sie die Produkte im Geschäft in Zukunft selbst scannen und dann bequem bezahlen können. Auch Apps zur Anzeige von günstigen Einkaufsmöglichkeiten (52 Prozent) und Hinweise auf lokale Angebote via Smartphone (44 Prozent) stehen bei Kunden hoch im Kurs und unterstreichen die zunehmende Bedeutung mobiler Endgeräte im stationären Handel.
Zu den weiteren Erwartungen gehören:
Die Erwartungen der Kunden an Einzelhändler sind hoch – doch wie sieht es in der Praxis aus? Wie interagieren Verbraucher mit Einzelhändlern und Marken in Zeiten der Digitalisierung? Wie gestalten sich Einkaufsaktivitäten heutzutage? Mehr zu diesem Thema finden Sie im Connected Shoppers Report. Jetzt Downloaden!
Das Customer-Touchpoint-Management (Kundenkontaktpunkt-Management) zielt darauf ab, den Kunden durch die gezielte Verbesserung des Einkaufserlebnisses an allen Kontaktpunkten langfristig an das Unternehmen zu binden. Darüber hinaus geht es darum, lukratives Neugeschäft zu generieren, indem potenzielle Kunden an geeigneten Kontaktpunkten abgeholt werden.
Ein erfolgreiches Customer-Touchpoint-Management sollte die folgenden Schritte beinhalten:
Die Zukunft im Einzelhandel verspricht, digital zu werden. Die nächste Stufe nach Multichannel-Marketing ist das Omnichannel-Marketing. Neben dieser Omnichannel-Strategie stehen vor allem die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz und Cloud-Anwendungen im Fokus der Einzelhändler. Auch Analytics-Methoden zur fundierten Analyse des Einkaufsverhaltens von Kunden sowie Mobile Communications und Mobile Payment gelten als vielversprechende Technologien für den Einzelhandel.
Quelle: Salesforce “6th State of Marketing”-Report
Darüber hinaus hat vor allem das Internet of Things (IoT) das Potenzial, den Einzelhandel nachhaltig zu verändern. Ein Beispiel: Durch intelligente IoT-Technologie ist es schon heute technisch möglich, dass Warenregale die angebotenen Artikel eigenständig nachbestellen, wenn der Vorrat zu Neige geht. Durch diese Vorgehensweise können Einkaufsprozesse im Einzelhandel im Vergleich zum Status-quo signifikant vereinfacht und effizienter gestaltet werden.
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Die wichtigsten Herausforderungen von Omnichannel-Strategien im Überblick:
Die Erwartungen der Kunden steigen mit der Digitalisierung. Deshalb setzen mehr und mehr Einzelhändler auf die Omnichannel-Strategie. Die Omnichannel-Strategie zielt darauf ab, das Kundenerlebnis durch ein kanalübergreifendes Vertriebsmodell zu optimieren. Ziel der Strategie ist es, dass Kunden beliebig zwischen verschiedenen Kanälen wie dem stationären Handel, mobilen Endgeräten, Online-Anwendungen oder sozialen Medien wechseln können.
Die Zukunft des Einzelhandels ist digital. Neben der Omnichannel-Strategie stehen vor allem Künstlichen Intelligenz und Cloud-Anwendungen im Fokus der Einzelhändler. Auch Analytics-Methoden zur fundierten Analyse des Einkaufsverhaltens von Kunden sowie Mobile Communications und Mobile Payment gelten als vielversprechende Technologien für den Einzelhandel. Auch das Internet of Things (IoT) hat das Potenzial, den Einzelhandel nachhaltig zu verändern.