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Rund jede:r Vierte sieht jedoch bereits Verbesserungen dank KI

München, 13. Januar 2025 – Nachrichten im Stakkato Takt, ständige Unterbrechungen und zu viele oder schlecht nutzbare Tools: Digitaler Stress ist eine Herausforderung am Arbeitsplatz der Gegenwart. Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Slack beleuchtet die Ursachen, Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten für digitalen Stress unter Büroangestellten. Demnach erleben knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) mindestens einmal pro Woche digitalen Stress, fast jede:r Zehnte (neun Prozent) sogar täglich. Jede:r Fünfte (20 Prozent) könnte sich vorstellen, deswegen wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich den Arbeitgeber zu wechseln.

Auf die Frage nach den größten Herausforderungen bei der Nutzung digitaler Plattformen für die Zusammenarbeit lauten die Top-5: Ständige Unterbrechungen durch Benachrichtigungen (34 Prozent), ständige Erreichbarkeit und Erwartungsdruck (33 Prozent), die schiere Menge an Nachrichten über mehrere Kanäle (31 Prozent), die mangelnde Benutzerfreundlichkeit der Tools (27 Prozent) sowie Missverständnisse mit Kolleg:innen (26 Prozent).

Zielführend genutzt schaffen Technologien Freiräume

„Digitaler Stress resultiert in Unzufriedenheit, Anspannung und mangelnder Leistungsfähigkeit oder sogar einem Jobwechsel. Ein schneller, asynchroner Austausch ist aber essentiell in der heutigen Arbeitswelt: Je mehr Wissen uns zugänglich ist und je einfacher wir kommunizieren können, desto mehr Raum entsteht für neue Ideen und Innovationen und desto produktiver werden wir. Dafür braucht es aber die richtigen Werkzeuge, die zudem zielführend eingesetzt werden sollten“, sagt Nina Koch, Director Customer Success Central Europe für Slack.

KI als Katalysator

Mit KI ist eine weitere große Technologie in der Breite der Gesellschaft – und auch auf deutschen Schreibtischen angekommen. Danach gefragt, inwiefern die Technologie das digitale Stresslevel im Alltag beeinflusst, spüren 37 Prozent keinen Unterschied, 27 Prozent eine sehr starke oder starke Verbesserung und für 24 Prozent steigt der Druck sehr stark oder stark. Allerdings sehen 25 Prozent bei wiederkehrenden und zeitaufwendigen Tätigkeiten Potenzial zur Stressreduktion durch Automatisierung und KI: etwa mit Zusammenfassungen von Nachrichten nach dem Urlaub oder nach Meetings. „KI hat das Potenzial, Mitarbeitende zu entlasten und digitalen Stress zu reduzieren. Dazu braucht es allerdings noch mehr als sonst eine Begleitung durch gezielte Schulungen und eine Kultur des Austauschs und Experimentierens. KI-Agenten mit definierten Rollen können hier massiv unterstützen: In einem klar abgesteckten Aktionsradius entsteht hier die Möglichkeit, sich frei von Ängsten und Vorurteilen mit den Vorteilen der Technologie vertraut zu machen“, erklärt Nina Koch.

Nutzung lenken und Druck reduzieren

Wie aber kommt es zu digitalem Stress – liegt es an den Technologien selbst oder daran, wie Unternehmen sie einsetzen? Laut 37 Prozent der Befragten entsteht digitaler Stress durch die Art und Weise, wie digitale Tools im Unternehmen implementiert und genutzt werden. 19 Prozent hingegen sehen sowohl die Tools selbst als auch deren Einsatz als Stressfaktor und 14 Prozent sind unsicher, ob Tool oder Art der Anwendung den Stress verursachen.


Das macht deutlich, dass weniger die Technologien selbst als vielmehr der Umgang damit für Herausforderungen sorgen. Unternehmen sollten deshalb mit Richtlinien, Fokuszeiten, Schulungen sowie Zeiten für Erreichbarkeit einen klaren Rahmen setzen. Regelmäßige Evaluationen und die Einbindung der Mitarbeitenden sowie eine überschaubare Auswahl integrierter Tools können zudem helfen, Stress zu minimieren. „Digitaler Stress entsteht, wenn den Mitarbeitenden die Kompetenzen und Ressourcen fehlen, um gut mit den vorhandenen digitalen Technologien umgehen zu können. Dazu passt, dass 74 Prozent der Befragten es hilfreich oder sehr hilfreich fänden, wenn der Arbeitgeber Richtlinien anbietet, um digitale Plattformen und KI gezielt und strukturiert zu nutzen. Hier gibt es offenbar Nachholbedarf“, ordnet Nina Koch ein.

Gebündelte Plattformen senken Anspannung

In diese Richtung weisen auch die Studienergebnisse: Geht es um Wege der Entlastung, wünschen sich 30 Prozent besser integrierte, beziehungsweise gebündelte Tools, 28 Prozent klare Regeln und Prozesse zum Umgang mit den Tools sowie ebenfalls 28 Prozent klar kommunizierte Erreichbarkeitszeiten. 25 Prozent plädieren für eine zentrale Plattform zur Kommunikation und Zusammenarbeit. In der Tat bedeutet der ständige Wechsel zwischen unterschiedlichen Anwendungen einen Kraftakt für das Gehirn und beeinträchtigt die Konzentration. Das kostet Zeit und Nerven. Die Integration und Bündelung von Tools kann hier Abhilfe schaffen.
 

Methodik:

Die verwendeten Daten der Slack-Studie basieren auf einer Online-Umfrage der YouGov GmbH, an der 2.000 Büromitarbeiter:innen aus Deutschland im Zeitraum 18. bis 22.11.2024 teilgenommen haben. Die referierten Ergebnisse basieren auf den Auskünften der n=1.715 Befragten, die bei ihrer täglichen Arbeit digitale Tools einsetzen. Digitale Tools bezeichnen in dieser Umfrage alle Werkzeuge, die zur Kommunikation und Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten angewendet werden.