Downtimes vermeiden und Spitzenlasten managen

 
Holly Dresden
Regional Success Architect, Senior Director, Salesforce
Kund:innen sind schnell genervt, wenn Webseiten nicht erreichbar sind oder nur langsam laden. Besuchszahlen und Bestellungen steigen immer weiter, da immer mehr Kund:innen sich dem Online-Shopping verschreiben. Vor uns liegt die umsatzstärkste Zeit für den Handel, und diese wird durch aktuell auftretende Probleme mit weltweiten Lieferketten noch herausfordernder. Der Onlinehandel muss sich deshalb jetzt strategisch rüsten, um sich für die Cyber Woche und das Weihnachtsgeschäft bereit zu machen.
 

28 Prozent mehr Traffic auf Onlineshops im vierten Quartal 2020 im Vorjahresvergleich

Quelle: Shopping Index, Salesforce Industry Insights
Damit Ihre Verkaufsplattform standhält, sollten Sie die Benchmarks für die Seitenerreichbarkeit und das Verkaufsvolumen so hoch wie möglich ansetzen - und Ihren Onlineshop dahingehend optimieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Downtimes verhindern und Ihre Webseite für Anfragespitzen rüsten.

Zugriffe überwachen

Hohe Zugriffszahlen können Webseiten überlasten. Grundsätzlich sollten Sie jederzeit über den Traffic in normalen Zeiten Bescheid wissen, um auftretende Anomalien direkt zu erkennen. Seien Sie also vorbereitet, beobachten Sie Anfragespitzen genau und handeln Sie sofort.
 
Antwortzeiten: Achten Sie besonders auf die Kennzahlen der Produktsuche und Produktseiten selbst. Stellen Sie sicher, dass die durchschnittliche Antwortzeit bei Aktivitäten außerhalb des Warenkorbs 500 ms nicht überschreitet. Passen Sie dafür gegebenenfalls das Caching an. Ihre meist besuchten Seiten sollten im Bereich dieser durchschnittlichen Antwortzeiten und Cache Hit Rates liegen:
 
Daten: Bereinigen Sie regelmäßig Ihre Daten. Löschen Sie alte Kampagnen, Kataloge, Rabatt- und Gutscheinaktionen, Content Assets und Wunschlisten. Inventory Daten, Produktlisten und Preise sowie Daten für das Einlösen von Gutscheinen sollten Sie behalten.
 
Caching: Es empfiehlt sich, häufig aufgerufene Seiten wie die Homepage und die Suche zu cachen – kundenspezifische Seiten oder sich häufig ändernde Daten dagegen nicht.
 
Problemlösung: Überprüfen Sie Pipeline- und Script-Laufzeiten, damit Sie Probleme mit dem Code erkennen. Um Fehlermeldungen schnell zu finden, ist ein durchsuchbares Log-Verzeichnis sinnvoll. Überwachen Sie externe Dienste und Quotas, da diese die Leistung beeinträchtigen können. 

Testen Sie immer alles

Der globale Handel ist immer verfügbar – das muss auch für Ihre Webseite gelten. Machen Sie regelmäßige Tests zu einer Pflichtaufgabe. Für die Seitenperformance sind gleichermaßen Sie und Ihr Provider verantwortlich. 
 
Performance Tests: Vereinbaren Sie mit Ihrem Provider regelmäßige Speed Tests, um rechtzeitig Engpässe zu entdecken. Zu den häufigsten Problemverursachern gehören zu große Bilder. Daher sollten Sie und Ihr Team einen sauberen Bildoptimierungsprozess sicherstellen.
 
Lasttests: Führen Sie Tests – auch für Drittanwendungen – durch, um zu sehen, wie Ihre Seite sich bei hohen Zugriffszahlen, Suchen und Bestellungen bis hin zum Check-out verhält. Bedenken Sie auch, dass Bot-Angriffe insbesondere bei Flash Sales vorkommen. Seien Sie also auch darauf vorbereitet. Einigen geht es lediglich um SEO-Zwecke, viele sind jedoch aggressiv und müssen blockiert werden.
 
Datenfluss: Überlegen Sie sich, wie Sie den Datenfluss auf Ihrer Website gestalten. Bei einer idealen Architektur werden die meisten Anfragen in der Webschicht bearbeitet. Ein weit geringerer Anteil gelangt in die wesentlich rechenintensivere Applikationsschicht. Und nur ein Minimum sollte die Datenbank erreichen – die auch das Caching einschließt.

Stellen Sie Ihre Mannschaft auf

Wissen Sie, wie Sie die wichtigsten Personen im Notfall schnell erreichen können? Rüsten Sie sich und Ihr Team für eine schnelle Reaktion in Spitzenlastzeiten. 
 
Interne Prozesse: In Ihr Team gehören Verantwortliche beziehungsweise Vertreter aus allen relevanten Abteilungen wie Kundenservice, Marketing und IT. Definieren sie einen Eskalationsprozess und legen Sie konkrete Aufgaben für jede Abteilung fest.  
 
Kontaktübersicht: Halten Sie die Kontaktliste des Teams und der externen Dienstleister, wie dem DNS-Provider, immer auf dem aktuellen Stand.
 
Supportplan: Vereinbaren Sie für geplante, aber auch unvorhersehbare, Spitzenlastzeiten 24/7-Support, und zwar auch bei externen Partnern. 

Sicherheit und Datenschutz

Sicherheit ist das A und O einer stabilen Webseite und unerlässlich für das Vertrauen der Kund:innen. Setzen Sie immer auf die neuesten Sicherheitstechnologien und überprüfen Sie sie regelmäßig.
 
Zwei-Faktor-Authentifizierung: Die Salesforce Commerce Cloud erfordert Zwei-Faktor-Authentifizierung. Sie verhindert die meisten Angriffe wie Phishing, Card-Skimming und Formjacking, bei dem Cyberkriminelle Schadcode über ein Formular auf Ihre Seite einschleusen.
 
Datenschutzregelungen: Bleiben Sie immer am Ball in Punkto nationaler und internationaler Datenschutzrichtlininen. Ihr E-Commerce-Provider kann Sie bei der Einhaltung der Regeln wie DSGVO unterstützen. 

Machen Sie Ihre Seite bereit für den Ansturm

Die Vorbereitung auf Spitzenzeiten und die Vermeidung von Ausfällen braucht Zeit. Neben der Technik sollten Sie auch die Präsentation ihrer Produkte sowie das Marketing auf den neuesten Stand bringen - wertvolle Tipps, wie Sie Ihren Onlineshop auch diesbezüglich optimieren, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.


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