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Digitalisierung der Lebensmittelindustrie: Diese 6 Trends sollten Sie kennen

Digitalisierung der Lebensmittelindustrie: Diese 6 Trends sollten Sie kennen

Wie die Digitalisierung in Krisenzeiten der Lebensmittelindustrie hilft ✓ Prozesse digitalisieren und interne Abläufe ausbauen ✓

Die Digitalisierung ermöglicht es Industrie und Handel flexibel und schnell zu reagieren. Die enorme Bedeutung dessen ist in der Lebensmittelindustrie spätestens seit COVID-19 nicht mehr abzustreiten. Das Kaufverhalten der Verbraucher änderte sich 2020 auf nicht vorhersehbare Art und Weise, Lieferketten brachen zusammen und Mitarbeiter fielen aus. Doch viele der Veränderungen werden bleiben. Anders gesagt: Unternehmen, die auf diese Herausforderungen rasch und kompetent reagieren, werden auch morgen noch auf dem Markt eine wesentliche Rolle spielen. Richtig verstandene Digitalisierung verschafft den Firmen der Lebensmittelindustrie einen wesentlichen Vorteil. So geben in einer Umfrage  39 Prozent der Retailer aus dem Konsumgüterbereich an, dass die Pandemie eine Chance für Wachstum in der Branche sei. Dem gegenüber stehen nur 22 Prozent, die die Pandemie als Bedrohung für ihr Geschäft sehen.

Die Digitalisierung in der Lebensmittelindustrie: Wie kann die Lebensmittelbranche die COVID-19 Krise nutzen, um die Digitalisierung voranzutreiben? Lesen Sie dazu auch das E-Book „Leading Through Change für Konsumgüter-Hersteller“:

  • Anstieg, Herausforderung und Chancen der Digitalisierung
  • Die wichtigsten Technologien für die Digitalisierung der Lebensmittelindustrie
  • Welche Prozesse können digitalisiert werden?
  • Wie kann die Digitalisierung bei Ausbau und Optimierung interner Prozesse helfen?

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Die Lebensmittelbranche in der COVID-19 Krise

Die COVID-19 Krise hat den Trend zur Digitalisierung in der Lebensmittelindustrie beschleunigt und intensiviert. Um Mitarbeiter zu schützen, haben viele Unternehmen den Außendienst mit digitalen Technologien neu aufgestellt. Außerdem dient die Technik dazu, die Herausforderung veränderter Kaufgewohnheiten schnell und flexibel zu meistern. Und die Digitalisierung hilft bei der Umstellung einiger Lieferketten, die durch COVID-19 notwendig geworden ist. Da sich das Pandemie-Geschehen und die Reaktion der Verbraucher darauf ständig ändert, sind Flexibilität und die Möglichkeit rasch zu reagieren,  enorm wichtige Faktoren für Ihr Unternehmen. All diese Aspekte werden auch nach der COVID-19 Krise weiter wichtig bleiben.

So gelingt die Digitalisierung der Lebensmittelindustrie – nicht nur in unsicheren Zeiten

Die COVID-19 Krise bewegt zahlreiche Unternehmen im Bereich Lebensmittel zu Anpassungen bei Technologien und Prozessen sowie zu entsprechender Weiterbildung und Motivation der Mitarbeiter. Im folgenden möchten wir auf die wichtigsten Punkte für die Digitalisierung der Lebensmittelindustrie eingehen. Diese ermöglichen Unternehmen nicht nur eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit auf aktuelle Ereignisse, sondern rüsten sie auch für mehr Wachstum in der Zukunft:

  • Verknüpfung der Erlebnisse von Konsumenten über alle Kanäle hinweg
  • Beschleunigung im E-Commerce und D2C-Strategien
  • Eine moderne Arbeitsumgebung für Mitarbeiter
  • Transparenz bei der Information und Kommunikation
  • Schulung der Mitarbeiter für den Umgang mit der Digitalisierung
  • Optimierung der Lieferketten

Verknüpfung der Erlebnisse von Konsumenten über alle Kanäle hinweg

Durch den Einsatz innovativer IT-Lösungen, speziell unter Einbeziehung künstlicher Intelligenz, können große Datenmengen schnell verarbeitet werden. Damit schaffen Sie personalisierte Lösungen für Ihre Kunden. Denn der einfache Vertrieb eines Produktes reicht heute nicht mehr aus, Kunden möchten individuell angesprochen werden. Kunden sind verstärkt auf E-Commerce-Plattformen und in sozialen Medien unterwegs und genau dort wollen sie auch abgeholt werden. Durch spezielle Omnichannel-Lösungen erreichen Sie Ihre Kunden problemlos und können sie auf den unterschiedlichen Kanälen ansprechen – unabhängig davon, wo sie sich in ihrer Customer Journey momentan befinden.

Beispiel: Ein Kunde sieht in den sozialen Medien eine Produktwerbung und kommt auf die Website des Ladens. Er kann sich das Produkt direkt in den nächstgelegenen Laden bestellen und es vor Ort abholen. Im Laden wird dem Kunden das Produkt dann direkt ausgehändigt. In den sozialen Netzwerken bekommt er diese Werbung dann erst wieder angezeigt, wenn er das Produkt möglicherweise aufgebraucht hat. In der Zwischenzeit besucht der Kunde vielleicht Ihre sozialen Kanäle, um im After-Sales-Prozess Fragen zum Produkt zu stellen oder Feedback zu geben. Passen Sie Ihre verschiedene Kanäle dementsprechend an.

Für die Zukunft der Lebensmittelindustrie ist eine größere Automation der Kundenbeziehungen wichtig. Flexibilität und Schnelligkeit sind nicht nur in Krisenzeiten ein echter Wettbewerbsvorteil.

Beschleunigung im E-Commerce und D2C-Strategien

Durch COVID-19 hat sich das Kaufverhalten Richtung Digitalisierung verschoben. Viele Menschen kaufen ihre Lebensmittel mittlerweile online ein, statt in den Supermarkt zu gehen – das betrifft auch den Lebensmittelhandel in Deutschland. Deshalb ist der Ausbau Ihres E-Commerce Shops zentral, um den Lebensmittelhandel effizienter und zufriedenstellender zu organisieren. Mit Hilfe von Echtzeitanalysen und Kundendaten können Sie Ihre Außendienstmitarbeiter entsprechend effektiv einsetzen.

Durch die D2C-Strategie – direct to Consumer –  werden die Produkte direkt vom Hersteller an die Verbraucher verkauft bzw. vermarktet. Dieser Direktvertrieb bringt einige, vor allem ökonomische Vorteile mit sich. Die Grundlage für den Erfolg der D2C-Strategie sind die Daten und deren strategischer Einsatz. Die Digitalisierung ermöglicht Ihrem Unternehmen, diese Daten selbst zu sammeln und zu erheben. Sie können Ihre Zielgruppe besser kennenlernen und Rückschlüsse aus deren Verhalten ziehen, ohne auf die Hilfe einer externen Plattform angewiesen zu sein.

Mehr zum Thema E-Commerce und Lebensmittel finden Sie in unserem entsprechenden Artikel.

Eine moderne Arbeitsumgebung für Mitarbeiter

Nicht nur die Zufriedenheit der Kunden sollte für Unternehmen der Lebensmittelindustrie im Mittelpunkt stehen – auch die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft. Schaffen Sie eine moderne Infrastruktur und geben Sie Ihren Mitarbeitern Tools an die Hand, die ihre Produktivität erhöhen.

Die IT-Infrastruktur der Unternehmen sollte längst nicht mehr auf die Rechner im Büro und in der Produktion beschränkt sein. Tablets, Smartphones, Laptops – kurzum das mobile Arbeiten ist wichtiger denn je. Schaffen Sie sich von überall aus Zugriff auf relevante Daten, beispielsweise aus der Produktion, dem Vertrieb oder auf Daten zu Ihren Konsumenten. Um spezielle Anwendungen für Ihr Unternehmen und dessen besondere Herausforderung zu entwickeln, können Sie mit Low-Code-Plattformen schnell und einfach genau die Anwendungen erstellen, die Ihre Mitarbeiter gerade benötigen.

Transparenz bei der Information und Kommunikation 

Ist man selbst in der Rolle des Kunden, hatte man die Situation nicht erst einmal: Auf lange Warteschleifen in einer Hotline folgen zahlreiche Fragen der Servicemitarbeiter, die schon im letzten Gespräch vor ein paar Tagen geklärt wurden. Bis das eigentliche Anliegen beschrieben werden darf, vergeht nicht selten eine beachtliche Zeit.

Auch hier kann die Digitalisierung für eine verbesserte Kundenzufriedenheit sorgen: Durch das Teilen der relevanten Daten und den Zugriff auf diese Daten können Sie alle nötigen Informationen aus Vertrieb, Marketing und Service vereinen. Unternehmensbezogene Daten eines Kunden und seine Customer Journey sind einfach für Mitarbeiter unterschiedlicher Abteilungen einsehbar. Durch die verschiedenen Kanäle ist außerdem eine transparente, schnelle und einheitliche Kommunikation über diese Daten möglich. Der Kunde genießt so personalisierte Angebote aus dem Marketing und passgenauen Support, was nicht selten zu mehr Umsatz für das Unternehmen führt.

Schulung der Mitarbeiter für den Umgang mit der Digitalisierung

Durch die Digitalisierung werden die verschiedenen Prozesse des Unternehmens beschleunigt. Doch die Beschleunigung kann viele Mitarbeiter auch vor enorme Herausforderungen und Unsicherheiten stellen. Vergessen Sie das nicht und nehmen Sie Mitarbeiter bei der Digitalisierung der Lebensmittelindustrie an die Hand. Zeit und Geduld ist bei der Nutzung neuer Technologien notwendig. Bieten Sie interne Weiterbildungsangebote an und belassen Sie es nicht bei einem Pflichtvortrag.

Um die Digitalisierung zu erlernen, hilft ironischerweise die Digitalisierung selbst: Im Optimalfall schaffen Sie eine Lernlösung, die dank Gamification Spaß macht. Videos, Artikel und Multiple Choice Fragen unterstützen Ihre Mitarbeiter in der Umsetzung und Anwendung neuer Technologien. Challenges, ein Punktesystem und Medaillen können eine zusätzliche Motivation sein. So fördern Sie die Effizienz und erhöhen gleichzeitig die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter.

Lieferketten optimieren: So nutzen Sie die COVID-19 Krise für die digitale Transformationen

Eine robuste Lieferkette ist in Krisenzeiten überlebenswichtig, in normalen Zeiten ein großer Vorteil. Durch die Digitalisierung der Lieferketten können diese zu einem flexiblen und nachhaltigen System ausgebaut werden. Zu Beginn von COVID-19 sind eine Reihe von Änderungen in den Geschäftsabläufen, den Lieferketten und den Kundenbeziehungen erforderlich geworden. Diese Veränderungen mussten schnell und mehr oder weniger improvisiert erfolgen. Heute bieten die umgesetzten Maßnahmen jede Menge Chancen zur Optimierung, beispielsweise in Bezug auf die Produktpalette, die Preise oder die Kundensegmentierung.

Ein Beispiel ist das „Demand Sensing“. Durch entsprechende Datenauswertung und eine verbesserte Kooperation mit den verschiedenen Lieferanten ist mit der Prognosemethode „Demand Sensing“ eine genaue Vorhersage der Nachfrage bzw. des Bedarfs möglich.  So steigern Sie die Effizienz und verkürzen die Zeit, die Ihr Produkt benötigt, um auf dem Markt verfügbar zu sein.

Wie Digitalisierung Ihrem Unternehmen nützt: Am Beispiel eines Trailblazer

“Brunner Bäcker” hat die Digitalisierung in der Lebensmittelindustrie für eine bessere Übersicht der Betriebsdaten und die Präzisierung der Produktionsplanung genutzt. Ähnlich wie andere Unternehmen in dieser Branche, hat sich „Brunner Bäcker”, um seine 85 Fachbetriebe täglich mit dem richtigen Sortiment frischer Ware in der benötigten Menge zu beliefern, jahrzehntelang auf die Schätzungen der jeweiligen Kolleginnen und Kollegen vor Ort verlassen. So hat das Unternehmen eine branchenübliche Genauigkeit von 60 bis 70 Prozent erreicht. Ziel der Digitalisierung war es nun, Anteile der Über- und Unterproduktion deutlich zu reduzieren. Dieses Ziel konnte mit der Digitalisierung erreicht werden – es kam zu einer Steigerung der Liefermengen-Genauigkeit von 20 Prozent. Doch nicht nur die Präzisierung der Produktionsplanung erreichte „Brunner Bäcker”: Auch die Transparenz und Geschwindigkeit bei der Übersicht der Betriebsdaten wurde verbessert. Der Vorteil liegt auf der Hand: Je genauer der Bedarf ermittelt wird, desto präziser und kosteneffizienter wird die Liefermengenplanung. Außerdem ist das Zugreifen auf die tagesgenauen Zahlen in Echtzeit in übersichtlichen Dashboards einfacher, schneller, aktueller und übersichtlicher.

Digitalisierung der Lebensmittelindustrie: Anpassung an die „Neue Normalität”

Die Digitalisierung wird in der Lebensmittelindustrie – ebenso wie in allen anderen Branchen – ständig fortschreiten. Nur Unternehmen, die sich darauf einrichten und die gebotenen Möglichkeiten optimal nutzen, werden auch in Zukunft noch konkurrenzfähig sein. Mehr dazu lesen Sie in unserem E-Book, das Sie sich kostenlos herunterladen können:

Die Digitalisierung in der Lebensmittelindustrie: Wie kann die Lebensmittelbranche die COVID-19 Krise nutzen, um die Digitalisierung nutzbringend voranzutreiben? Jetzt den European Grocery Report kostenlos downloaden: