Dieser Blogpost von Nicole Dufft, Independent Vice President – Digital Enterprise bei der Pierre Audoin Consultants (PAC) GmbH, ist auf dem PAC Blog erschienen. Vielen Dank, dass wir den Beitrag auf DAS Salesforce Blog bringen dürfen:
Die Spatzen pfeifen es mittlerweile überall von den Dächern: Die digitale Transformation wird für Unternehmen zu Pflicht. Denn die Digitalisierung wirbelt in atemberaubendem Tempo die Wertschöpfungsmodelle und Ökosysteme ganzer Branchen durcheinander. Zwei von drei deutschen Unternehmen beschreiben die Auswirkungen der Digitalisierung auf ihre Branche als sehr deutlich oder sogar disruptiv. Das ist das Ergebnis der aktuellen PAC-Studie „Digital Transformation in Deutschland“.
Bisher kaum vorhanden: unternehmensweite digitale Strategie
Und es tut sich durchaus viel in Deutschland: Neue Geschäftsmodelle werden entwickelt, Webseiten und Social-Media-Einsatz optimiert, mobile Apps konzipiert, E-Commerce-Systeme modernisiert, Analytics-Lösungen eingeführt. Allerdings gleicht die digitale Transformation in den meisten Unternehmen noch einem Flickenteppich mit ambitionierten, aber oft wenig koordinierten Initiativen:
Wanted: Chief Digital Officer
Das liegt vor allem daran, dass es in den meisten Unternehmen bisher keine Organisationsstruktur gibt, in der alle digitalen Fäden des Unternehmens zusammenlaufen. Eine Einheit, die im digitalen Transformationsdschungel den Überblick behält, die verschiedenen Projekte koordiniert und orchestriert und die übergreifende Zielsetzung im Blick behält. Reibungsverluste sind damit vorprogrammiert. Doch wo sollte diese Koordinationsstelle verortet sein? In der Geschäftsführung, im Marketing, in der IT? Oder benötigen Unternehmen heute zwingend einen Chief Digital Officer?
IT und Marketing: Verbündet euch!
Sicher gibt es hier keinen Blue Print, der für alle Unternehmen gleichermaßen geeignet ist. Aber eines ist klar: Ohne die enge Zusammenarbeit zwischen Marketing und IT geht es nicht. Denn im digitalen Zeitalter ist genau das gefragt, was Marketing und IT nur gemeinsam in die Waagschale werfen können: die geballte Kraft aus Kreativität und technologischer Kompetenz, aus Innovation im Frontend und Integration im Backend, aus kreativem Chaos und fundierter Umsetzungskompetenz.
Noch sitzt jeder auf seiner Insel
Aber hier liegt einer der wesentlichen Knackpunkte: IT und Marketing leben oft in unterschiedlichen Welten, sprechen unterschiedliche Sprachen und haben sehr unterschiedliche Einschätzungen des Handlungsbedarfs und der notwendigen Schritte. Das belegen nicht nur die Ergebnisse der Studie, sondern auch unsere vielen Gespräche mit IT-Anbietern und Anwenderunternehmen. Diese großen Unterschiede zwischen Marketing und IT sollten aber als Chance, nicht als Hindernis begriffen werden!
Die (digitale) Zukunft liegt in der engen Zusammenarbeit
Unsere Empfehlung lautet daher: Bilden Sie ein interdisziplinäres Team aus Marketing- und IT-Verantwortlichen, sichern Sie ihnen die Unterstützung des Top-Managements zu und übergeben Sie ihnen die Verantwortung, die digitalen Projekte aller Fachbereiche zu koordinieren. Und: suchen Sie sich Berater, die in beiden Welten – Marketing und IT – zuhause sind und Brücken bauen, nicht Silos.