Die Flüchtlingskrise bestimmt derzeit die Schlagzeilen und die Bilder der letzten Tage, Wochen und Monate werden die meisten von uns wohl noch eine ganze Weile begleiten. Aber was geschieht eigentlich, wenn die Menschen bei uns angelangt sind? Wer am Hauptbahnhof München in Empfang genommen wurde, kommt zunächst in eine Erstaufnahmeeinrichtung wie die Bayernkaserne. Von dort geht es dann nach drei Monaten in eine Flüchtlingsunterkunft.

Ein einfaches Modell der Hilfe

Seit gut anderthalb Jahren unterstützt ein Team von 30 bis 40 Salesforce Mitarbeitern in München die Bayernkaserne. Die Helfer haben inzwischen rund 1.000 Freiwilligenstunden geleistet. Regelmäßig verbringen kleine Teams von jeweils sechs bis acht Freiwilligen Vormittage in der Kleiderkammer der Bayernkaserne, um die zahlreichen Kleiderspenden nach Geschlecht, Größen, Art der Kleidung zu sortieren, in Kisten zu verstauen oder in der Kleiderausgabe attraktiv zu präsentieren, damit die „Kunden“ ein angenehmes Shopping-Erlebnis haben und sich weniger wie Bedürftige fühlen. Natürlich spenden die Salesforce Mitarbeiter auch regelmäßig Kleidung, Kuscheltiere, elektronische Geräte, Hygiene-Artikel und vieles mehr.

Aber es soll hier gar nicht um den tollen Einsatz der Salesforce Kollegen gehen, sondern um das Modell, das diesen Einsatz auf einfache Art und Weise ermöglicht, denn die Kollegen können die Hilfe während der regulären Arbeitszeit leisten. Philanthropie ist Teil der Salesforce DNA. In der Gründungsakte der Firma wurde das sogenannte 1-1-1 Modell festgeschrieben. In diesem integrierten philanthropischen Modell spendet Salesforce 1 % der Produkte, 1 % des Gewinns und 1 % der Mitarbeiterzeit gemeinnützigen Vereinen, sozialen Einrichtungen, Schulen oder auch Social Businesses. Jedem Salesforce Mitarbeiter stehen weltweit sechs Arbeitstage zur Freiwilligenarbeit zur Verfügung; sei es, um bei örtlichen Tafeln Essen an Bedürftige und Obdachlose zu verteilen, Kindern Lesen oder Programmieren beizubringen, Schulen in Südostasien, Afrika oder Südamerika zu bauen, oder eben auch um Flüchtlinge zu unterstützen..

Unsere Gesellschaft ist gefordert

Das 1-1-1 Modell ist tief in unserer Firma verankert und ermöglicht es den Angestellten, sich sozial zu engagieren und die vielen Ehrenamtlichen dort effizient zu unterstützen, wo Hilfe dringend notwendig ist.

Andreas Loth hat vor einigen Monaten die Projektleitung für die Unterstützung der Bayernkaserne übernommen und ist regelmäßig Vorort, um zu helfen: „Es ist wichtig im Leben nicht nur zu nehmen, sondern auch zurückzugeben. Anderen Menschen zu helfen, gehört zu den wichtigsten und sinnvollsten Aufgaben der modernen Gesellschaft. Aber gleichzeitig profitiert man auch selber, es ist befriedigend, Gutes zu tun. Auch meine Firma profitiert davon. Wenn ich mit den Kollegen in der Bayernkaserne Kleider sortiere, ist das ein besseres Teambuilding und stärkt mehr das Gemeinschaftsgefühlt als jedes Teamdinner.“

Sharethemodel.org

Das herzliche Willkommen der Flüchtlinge in München war ein phantastisches Signal, ein toller Anfang. Viele von uns fragen sich sicherlich auch, wie sie weiterhin helfen und wie sie die Zeit dafür finden können. Und hier kommt das 1-1-1 Modell ins Spiel. Damit wird helfen leicht(er) gemacht. Jedes Unternehmen kann helfen.

Wenn alle Unternehmen auf unserem Planeten auf diese Art und Weise der Gesellschaft etwas zurückgeben würden, wäre unsere Welt sicherlich eine bessere. Auf www.sharethemodel.org können Sie nachlesen, wie es funktioniert. Und welche anderen Firmen das Modell bereits leben.