Grund- und Aufrisszeichnungen von Fertighäusern, sauber mit der Feder und Tusche auf Papier gebracht, gehören zu den Kindheitserinnerungen von Xaver A. Haas. Wenn es eilig war, kamen die Pläne per Kurier in einem Umschlag des Architekten ins Haus. „Als ich dann später selbst in das väterliche Unternehmen eintrat, gehörten handgefertigte Baupläne längst der Vergangenheit an“, berichtet der 33-Jährige.  2013 übernahm er vom Vater und Firmengründer die Geschäftsführung und leitet seither die Geschicke von Haas Fertigbau, einem europaweit renommierten Anbieter von Holzfertighäusern. Das stetig wachsende Familienunternehmen beschäftigt mittlerweile mehr als 1.000 Mitarbeiter an drei Produktionsstandorten in Bayern, Österreich und Tschechien sowie bei verschiedenen Vertriebstöchtern in mehreren europäischen Ländern.

Die erste Welle des computergestützten Technologiewandels erlebte die mittelständische Firma weit vor der beruflich aktiven Zeit von Xaver A. Haas: An die Stelle getuschter Handzeichnungen traten damals digitale CAD-Pläne. Gleichzeitig hielten Datenbanken unterschiedlicher Couleur Einzug ins Unternehmen. „All das war seinerzeit ein Riesenfortschritt in Sachen Effizienz und Kundennähe“, so der junge Firmenchef. „Allerdings hat sich in der Zwischenzeit nicht nur unternehmensintern ein Generationswechsel vollzogen, sondern auch extern.  Wir haben es heute mit einer ganz neuen Kundengeneration zu tun, deren Ansprüche sich zum Teil erheblich von dem unterscheiden, was der Markt bislang von einem Fertighausanbieter erwartete.“

Digitale Mentalität der heutigen Kundengeneration

Die meisten Menschen, die heute über ein Eigenheim nachdenken, sind Digital Natives: „Sie sind wie ich mit dem Internet groß geworden, kommunizieren in sozialen Netzwerken und kennen es gar nicht anders, als dass jede beliebige Information situationsbezogen mit einem Fingerwisch zur Verfügung steht“, umreißt Xaver A. Haas einen grundlegenden Mentalitätswandel, der aus seiner Sicht von absolut entscheidender Bedeutung für die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte des traditionsreichen Fertigbauunternehmens ist. Als er die Firma übernahm, war die Systemlandschaft das, was man gemeinhin als historisch gewachsen bezeichnet. Also nicht durchgängig konzipiert und alles andere als aus einem Guss: Etliche Datenbanksysteme hatten bereits viele Jahre auf dem Buckel. Eine Anbindung der Interessentenverwaltung an andere Systeme gab es nicht. Daten wurden meist zentral eingegeben; an einen mobilen Zugriff darauf war vor drei Jahren nicht zu denken.

Genau das aber war es, was der Geschäftsführer seinem Vertriebsteam im direkten Kundenkontakt ermöglichen wollte. Das künftige Eigenheim ist für Häuslebauer eben eine hochemotionale Angelegenheit. Es ist für Kunden einfach ein ganz anderes Erlebnis, wenn sie ihr Traumhaus vor Ort auf dem Baugrundstück in der 3D-Visualisierung auf einem Tablet präsentiert bekommen. Wenn alles passt, kann der Kundenbetreuer sofort mit einem Klick das komplette Angebot generieren und per E-Mail an den Kunden schicken. „Das ist für mich der wesentliche Aspekt der digitalen Transformation in unserem Unternehmen – nämlich, dass wir mit viel höherer Geschwindigkeit als früher, oft sogar in Echtzeit, auf die Fragen und Bedürfnisse unserer Kunden eingehen können“, sagt Xaver A. Haas.

Digitalisierung: Turbo fürs Geschäft

Tempo ist auch für Mittelständler die wichtigste Währung im digitalen Zeitalter: Wenn ein Angebot unmittelbar nach dem Besichtigungstermin auf dem Bauplatz im Postfach des Kunden liegt, ist das für den Fertigbauspezialisten ein klarer Zeitvorsprung im Wettbewerb. Überhaupt ist Xaver A. Haas überzeugt, dass Kunden von heute immer weniger geneigt sind zu warten. Mehr noch als früher gilt die Devise: Wer schneller als die Konkurrenz ist, der macht das Geschäft. Parallel dazu intensiviert das Unternehmen seine Vertriebs- und Marketingaktivitäten in diversen Online-Plattformen wie etwa bei immobilienscout24.de.

Offenkundig ist das Streben nach Kundennähe der stärkste Digitalisierungstreiber bei Haas Fertigbau. Und weil die Fähigkeit zur Echtzeit-Kundenbetreuung auf ein reibungsloses Ineinandergreifen aller Abläufe im Hintergrund angewiesen ist, gehört die Konsolidierung von Unternehmensdaten zum Zwecke der Optimierung und Beschleunigung sämtlicher Abwicklungsprozesse ebenfalls in diesen Kontext. Dabei schlagen sich in den Refinanzierungsbetrachtungen für entsprechende Investitionen selbstverständlich auch die Einspareffekte optimierter IT-Systeme dank steigender Effizienz und sinkender Prozesskosten nieder. Ein Grund mehr für Xaver A. Haas, die digitale Transformation in seiner Firma mit allem Elan weiter voranzutreiben.

Höhere Agilität und steigende Kundenzufriedenheit sind dafür zwar das Hauptmotiv – aber nicht das einzige: „Wir stehen heute nicht nur um Kunden in einem harten Wettbewerb, sondern ebenso um gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte“, sagt Xaver A. Haas. „So schön es im niederbayerischen Falkenberg auch ist – wir sind hier eben nicht München. Umso wichtiger ist es, dass wir als Arbeitgeber alle Register ziehen, um attraktiv für junge Menschen zu sein.“ Es war schon immer das Motto von Haas Fertigbau, dass den Beschäftigten die Arbeit Spaß machen soll. Und das erreicht Xaver A. Haas heute unter anderem dadurch, dass er in seiner Firma denselben digitalen Kommunikationskomfort anbietet, den Digital Natives in ihrem privaten Alltag gewohnt sind. Positiver Nebeneffekt: Haas Fertigbau festigt nicht nur die Bindung seiner Mitarbeiter an das Unternehmen, sondern profitiert zugleich von höherer Produktivität dank intensiver Nutzung von Smartphone, Tablet & Co. Während die Erinnerungen an die handgezeichneten Baupläne nostalgische Gefühle wecken, trauert wohl niemand den antiquierten Datenbanken hinterher.  

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