
10 wichtige E-Commerce-Kennzahlen, um Ihren Erfolg zu messen
Woran erkennen Sie, ob Ihre E-Commerce-Website erfolgreich ist? Das sind die richtigen Kennzahlen, die Sie verfolgen sollten.
Von Lauren Wallace
Woran erkennen Sie, ob Ihre E-Commerce-Website erfolgreich ist? Das sind die richtigen Kennzahlen, die Sie verfolgen sollten.
Von Lauren Wallace
Ihre E-Commerce-Website ist live – aber wie können Sie feststellen, ob sie erfolgreich ist? Und woher wissen Sie, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt? Hier kommen E-Commerce-Kennzahlen und Key Performance Indicators (KPIs) ins Spiel. Mit E-Commerce-Berichtstools können Sie anhand von E-Commerce-Kennzahlen und E-Commerce-KPIs sehen, wie Ihr Geschäft läuft. In Kombination zeichnen sie ein detailliertes Bild von Vertrieb und Service bis hin zu Marketing und Operations. Wenn Sie die richtigen E-Commerce-Kennzahlen und -KPIs verfolgen, können Sie anhand wertvoller Erkenntnisse bessere geschäftliche Entscheidungen treffen, den Umsatz steigern, die Kundenbindung erhöhen und das Wachstum fördern.
Doch vor den Erkenntnissen und Innovationen sollten wir uns mit den Grundlagen des E-Commerce befassen. Um Kennzahlen und KPIs im E-Commerce zu Ihrem Vorteil nutzen zu können, müssen Sie genau wissen, was die Begriffe bedeuten, wie sie sich unterscheiden und warum sie so wichtig für Ihr Unternehmen sind. Los geht's!
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Im E-Commerce bezieht sich eine Kennzahl auf eine bestimmte Messung (oder einen Datenpunkt), mit der Sie ermitteln können, wie erfolgreich oder leistungsfähig Ihr Onlinegeschäft in verschiedenen Bereichen ist. Das kann alles sein, vom Vertrieb über Marketing bis hin zur Kundenbindung und darüber hinaus. Einfach ausgedrückt: Eine Kennzahl ist eine numerische Momentaufnahme Ihres Unternehmens.
Ein KPI (Key Performance Indicator) bezieht sich auf eine spezifische Messung, mit der Sie bewerten können, wie gut Ihr Onlinegeschäft seine Ziele erreicht. KPIs dienen oft als E-Commerce-Benchmarks, mit denen E-Commerce-Unternehmen beurteilen können, wie gut sie gemessen an den gesetzten Zielen abschneiden. Zum Beispiel könnten Sie ein Umsatzziel von 100.000 Euro/Monat haben. Ob Sie das Ziel nun erreichen, verfehlen oder übertreffen, Sie erhalten Einblicke und Daten, mit denen Sie Ihre Strategie ändern oder weiteres Wachstum fördern können.
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Auch wenn die Begriffe synonym erscheinen, gibt es nuancierte, aber wichtige Unterschiede. Wie bereits erwähnt sind Kennzahlen einfache Datenpunkte, die Ihnen eine Momentaufnahme Ihres Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt liefern. E-Commerce-KPIs messen den Fortschritt hinsichtlich dieser Datenpunkte. Sie dienen als Maßstab für den Erfolg, sodass Sie berechnen können, wie gut Sie anhand der anfänglich gesetzten Ziele und Vorgaben abschneiden. Ohne E-Commerce-KPIs wissen Sie nicht wirklich, wie Sie performen. Außerdem können Sie nicht beurteilen, ob Ihre Strategie funktioniert. E-Commerce-KPIs können Erkenntnisse über Aspekte wie die meistverkauften Produkte, das Kaufverhalten der Kund:innen, die Benutzerfreundlichkeit der Website und vieles mehr liefern. Diese Informationen können Sie dann nutzen, um datengestützte Entscheidungen zu treffen, die das Wachstum fördern und den Erfolg steigern.
Wenn Sie beispielsweise einen E-Commerce-KPI für ein monatliches Umsatzziel von 100.000 Euro festlegen und 200.000 Euro erzielen, haben Sie Ihren KPI verdoppelt und Ihr Umsatzziel übertroffen. Die Gesamtsumme der Verkäufe (200.000 Euro) ist Ihre Kennzahl. Zusammen betrachtet zeigen Ihnen Kennzahl und E-Commerce-KPI, wie Sie bestimmte Ziele und Vorgaben erreichen.
Wenn Sie die richtigen E-Commerce-Kennzahlen und E-Commerce-KPIs verfolgen, können Sie fundierter entscheiden, den Bedarf an Lagerbeständen besser verstehen, Einblicke in das Kundenverhalten gewinnen, die Loyalität erhöhen und Strategien für zukünftiges Geschäftswachstum entwickeln. Kurz gesagt, Sie profitieren von Informationen, um sich auf dem schnelllebigen, stetig wachsenden Markt einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Als Unternehmen mit einer digitalen Präsenz und einer E-Commerce-Website können Sie Echtzeitdaten über das Verhalten und die Präferenzen Ihrer Kund:innen sammeln, während sie in Ihrem digitalen Schaufenster suchen, stöbern und klicken. Noch besser? Mit den richtigen Tools wie einer Customer Data Platform können Sie dadurch den Umsatz und die Kundenzufriedenheit zu steigern.
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Die E-Commerce-Kennzahlen, die Sie verfolgen, sollten sich nach Ihren wichtigsten Geschäftszielen und -vorgaben richten. Sie sollten sie regelmäßig verfolgen, damit Sie sich kontinuierlich verbessern, Ihre Strategien anpassen und datengestützt wachsen können. Zwar haben Unternehmen unterschiedliche Ziele und Prioritäten, aber es gibt einige wichtige E-Commerce-Benchmarks, die die meisten Unternehmen beachten sollten.
Verfolgen Sie diese 10 essenziellen Kennzahlen, um einen Überblick über Ihre E-Commerce-Leistung zu erhalten und erfolgreich zu sein.
Die Konversionsrate ist der heilige Gral der E-Commerce-Kennzahlen. Sie umfasst den Prozentsatz der Website-Besucher:innen, die tatsächlich etwas kaufen und damit zu Kund:innen werden. Natürlich will jedes E-Commerce-Unternehmen eine hohe Konversionsrate haben. Die durchschnittlichen Konversionsraten variieren je nach Branche und Kanal (beispielsweise E-Mail, Suchmaschinen und Social Media), scheinen aber generell bei etwa 3 % zu liegen
Wenn Sie Ihre Konversionsrate optimieren möchten, lautet die wichtigste strategische Frage: Warum konvertieren die Menschen nicht so, wie Sie es sich wünschen? Ist die Navigation Ihrer Website beispielsweise zu kompliziert oder nicht benutzerfreundlich, kann ein neues Design und eine einfachere Kaufabwicklung die Konversionsrate erhöhen. Sind Ihre Produkte neu auf dem Markt oder einzigartig, können mehr Demos oder Kundenrezensionen den Besucher:innen helfen, die Funktionalität zu beurteilen. Dadurch können sie besser einschätzen, ob sie das Produkt wirklich brauchen. Oder Sie bemerken, dass Kund:innen ihre Warenkörbe oft auf der Seite mit den Lieferdetails abbrechen. Das könnte auf ein Problem mit den Versandkosten hindeuten.
Letztlich wollen Sie es den Besucher:innen so leicht wie möglich machen, Kund:innen zu werden. Dazu müssen Sie sorgfältig verfolgen, wo, wann und wie sie konvertieren – oder nicht konvertieren.
Teilen Sie einfach die Anzahl der Konversionen (oder Verkäufe) durch die Gesamtzahl der Besucher:innen. Wenn Ihre E-Commerce-Website also innerhalb einer Woche 500 Besucher:innen hatte und 25 Käufe getätigt wurden, liegt Ihre Konversionsrate für diese Woche bei 5 %.
Die Absprungrate misst die Verweildauer auf Ihrer Website. Gemeint ist der Prozentsatz der Besucher:innen, die eine Seite nur kurz besuchen und dann „abspringen“ oder zu einer anderen Website wechseln. Idealerweise hat eine E-Commerce-Website eine niedrige Absprungrate, denn ihr Erfolg hängt wesentlich davon ab, dass sich Besucher:innen mit den Inhalten beschäftigen, verschiedene Produkte ansehen und etwas kaufen.
Umgekehrt kann eine hohe Absprungrate darauf hindeuten, dass Sie das Design oder den Content Ihrer Seiten optimieren müssen, um sie ansprechender zu gestalten. Sehen Sie sich Ihre Landingpages genau an, um Verbesserungspotenzial zu identifizieren. Vielleicht können Sie Ihre Inhalte mit einprägsameren Headlines und Beschreibungen hervorheben? Können Sie die CTAs größer oder besser erkennbar gestalten? Sind Ihre Produktbilder optimal?
Denken Sie daran, dass Landingpages die digitale Version Ihres Schaufensters sind. Sie sollten einladend, ansprechend und personalisiert sein. Wenn der erste Eindruck Ihrer Website überfordernd, unübersichtlich oder langweilig ist, werden die Besucher:innen die Seite verlassen – genauso wie sie an einem Geschäft vorbeigehen würden, das ihre Aufmerksamkeit nicht weckt. Daher sollten Sie unbedingt in eine E-Commerce-Website investieren, die Verbraucher:innen anspricht und ihnen vom ersten Moment an einen Mehrwert bietet.
Teilen Sie die Besuche einzelner Seiten durch die Gesamtzahl der Besuche auf Ihrer Website.
Ohne Kund:innen keinen Commerce. Allerdings kostet es, neue Kund:innen zu gewinnen: Sie müssen in Marketing und Vertrieb investieren, um Ihre Marke bekannter zu machen und zum Kauf anzuregen. Diese E-Commerce-Kennzahl nennt sich Kundenakquisitionskosten (CAC, Customer Acquisition Cost) bezeichnet. Die meisten Unternehmen möchten die Kosten für die Kundenakquise möglichst gering halten, da jeder für CAC ausgegebene Euro einen Euro weniger Gewinn bedeutet.
Indem Sie Ihre Kundenakquisitionskosten untersuchen, können Sie den Wert Ihrer Marketingmaßnahmen besser verstehen und Einblicke in Ihre Werbestrategien erhalten. Wenn Sie Ihre CAC kennen, können Sie Ihr Marketing optimieren, effektiv budgetieren und potenziell erfolgreichere Kampagnen entwickeln.
Sind Ihre Kundenakquisitionskosten zu hoch? Das könnte auf ein falsches Targeting, eine zu komplizierte oder zu einfache Marketingstrategie oder sogar auf mangelnde Automatisierung hinweisen. Letzteres könnten bedeuten, dass Sie sich zu sehr auf die Interaktion von Mensch zu Mensch verlassen (was teurer ist). Die CAC zu senken, beginnt normalerweise mit einer besseren Zielgruppenansprache, einer verfeinerten Kundensegmentierung und einer gut durchdachten Marketing Journey. Das alles können Sie mit einer robusten CRM-Technologie (Customer Relationship Management) erreichen.
Eine CRM-Plattform kann das Wissen über Ihre aktuellen Kund:innen nutzen, um neue zu gewinnen. Außerdem kann ein CRM automatisierte Prozesse und KI integrieren, um Sie dabei zu unterstützen, Marketingmaterialien und Journeys (in großem Umfang) zu erstellen, die persönlicher sind und daher bei potenziellen Kund:innen besser ankommen. Das ist wichtiger denn je: Heutzutage erwarten stolze 73 % der Kund:innen , dass Unternehmen ihre individuellen Bedürfnisse und Erwartungen verstehen. Und 56 % wünschen sich, dass Angebote immer personalisiert sind. Automatisiertes, personalisiertes Marketing ist entscheidend, um Ihre Kundenakquisitionskosten zu senken.
Teilen Sie Ihre gesamten Marketingausgaben für einen bestimmten Zeitraum durch die Anzahl der in diesem Zeitraum gewonnenen Kund:innen.
Ihre Kundenbeziehungen sind weitaus komplexer als eine einfache Zahl. Trotzdem gibt es messbare, eindeutige Indikatoren dafür, wie stark diese Beziehungen sind. Der Customer Lifetime Value (LTV) ist einer der wichtigsten. Die Zahl gibt an, wie viel Gesamtumsatz ein durchschnittlicher Kunde oder eine durchschnittliche Kundin während der gesamten Einkaufszeit für Sie generieren wird.
Der Customer LTV sagt etwas über die Kundenbindung aus, die für Unternehmen immer wichtiger wird. Tatsächlich geben Commerce-Manager:innen an, dass es in diesem Jahr eine der drei wichtigsten Prioritäten ist, die Beziehungen zu bestehenden Kund:innen zu vertiefen Sie können mit dem Customer LTV auch beurteilen, ob Ihre Akquisitionskosten zu hoch oder zu niedrig sind. So können Sie Ihre Marketing- und Werbebudgets besser planen. Wenn Ihre Kundenakquisitionskosten beispielsweise 110 Euro betragen, Ihr:e Durchschnittskund:in während der gesamten Zeit, in der er:sie Ihr Unternehmen nutzt, aber nur 100 Euro ausgibt, machen Sie Verluste und sollten Ihre Marketingstrategie vermutlich überdenken.
Subtrahieren Sie die durchschnittliche Bestellhäufigkeit vom durchschnittlichen Bestellwert und multiplizieren Sie diese Zahl mit der durchschnittlichen Lebensdauer des:der Kund:in.
Die Neukundengewinnung kann kostspielig sein. Erfolgreiche Unternehmen haben zuverlässige Kund:innen, die immer wieder kommen. Dieser Kundenstrom oder die Anzahl derer, die Ihrer Marke über einen bestimmten Zeitraum treu geblieben sind, macht Ihre Kundenbindungsrate aus.
Eine hohe Beibehaltungsquote zeugt von einem gesunden Unternehmen. Dieser E-Commerce-Benchmark zeigt Ihnen, dass Ihre Kund:innen Ihre Produkte und Services mögen und Ihre Marke immer wieder der Konkurrenz vorziehen. Eine hohe Kundenbindung korreliert direkt mit Loyalität und Rentabilität und beweist, dass Sie die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen nicht nur erfüllen, sondern sogar übertreffen. Wenn Ihre Kundenbindungsrate niedriger ist, als Sie es sich wünschen, sollten Sie sich fragen:
Kund:innen wünschen sich reibungslose, personalisierte Interaktionen von den Marken, bei denen sie kaufen. Für 88 % der Kund:innen ist die Erfahrung, die ein Unternehmen bietet, genauso wichtig wie das Produkt oder die Dienstleistungen. Daher sollten Unternehmen, die ihre Kundenbindung erhöhen möchten, am besten in Initiativen investieren, die die Customer Experience verbessern. Sie könnten beispielsweise Qualitätskontrollen einführen, ein starkes Kundensupport-Netzwerk aufbauen oder ein ansprechenderes Kundenbindungsprogramm einführen, das Ihre Kund:innen zu weiteren Käufen motiviert.
Subtrahieren Sie alle während eines Zeitraums neu gewonnenen Kund:innen von der Anzahl der Kund:innen am Ende dieses Zeitraums und teilen Sie die Zahl dann durch die Anzahl der Kund:innen zu Beginn des Zeitraums.
Die Add-to-Cart-Rate erfasst den Prozentsatz Ihrer Website-Besucher:innen, die etwas in ihren Warenkorb legen. Wichtig: Die Kennzahl gibt lediglich an, wie viele Artikel in den Warenkorb gelegt, aber nicht, ob die Artikel auch gekauft wurden.
Allerdings sind Kaufkennzahlen nicht die einzigen E-Commerce-Benchmarks, mit denen Sie Einblicke in die Kaufgewohnheiten Ihrer Besucher:innen gewinnen können. Die Add-to-Cart-Rate kann Ihnen beispielsweise vermitteln, wie interessiert Personen an bestimmten Produkten sind. Welche Artikel legen Besucher:innen am häufigsten in den Warenkorb? Das sind wahrscheinlich Ihre beliebtesten Produkte. Welche Produkte beachten die Besucher:innen weniger? Das kann auf eine Preisstrategie hindeuten, die nicht zu Ihrem Zielmarkt passt.
Wenn Sie Ihre Add-to-Cart-Rate verbessern möchten, sollten Sie zunächst Ihre Preisstrategie überprüfen. Analysieren Sie die Produkte Ihrer Mitbewerber, um Ihre eigene Preisgestaltung zu bewerten. So finden Sie heraus, ob sich eine preisliche Anpassung auf Ihre Add-to-Cart-Rate auswirkt. Allerdings sollten Sie auch das Design und die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Produktdetail- und Produktlistenseiten untersuchen. Sind Ihre CTAs gut sichtbar platziert? Haben Sie hochwertige Bilder, die Ihre Produkte präsentieren? Berücksichtigen Sie auch die Funktionalität und Geschwindigkeit Ihrer Website. Sie sollten sicherstellen, dass der Warenkorb schnell geladen wird und der nächste Schritt klar ist, wenn jemand auf „Zum Warenkorb hinzufügen“ klickt. Andere hilfreiche Maßnahmen: Erwägen Sie kostenlosen oder reduzierten Versand oder Sonderangebote, die Kund:innen zum Kauf anregen, anstatt nur zu stöbern.
Teilen Sie die Gesamtzahl Ihrer Website-Besucher:innen durch die Gesamtzahl der Kund:innen, die etwas in den Warenkorb gelegt haben. Ähnlich lässt sich die Add-to-Cart-Konversionsrate berechnen: Dividieren Sie die Gesamtzahl der konvertierten Kund:innen durch die Gesamtzahl der Käufer:innen, die etwas in den Warenkorb gelegt haben.
Wenn Sie in einem Ladengeschäft einkaufen, müssen Sie einen Artikel bewusst in Ihren Einkaufswagen oder Korb legen. Online? Hier braucht es nicht mehr als einen einfachen Klick. Deshalb kommt der „abgebrochene Warenkorb“ in der Welt des E-Commerce viel häufiger vor. Die Warenkorbabbruchrate gibt die Anzahl der Kund:innen an, die etwas in den Warenkorb legen, aber nicht kaufen.
Es gibt viele Gründe, warum Verbraucher:innen ihren digitalen Warenkorb verlassen, aber gerade dieses Verhalten liefert Unternehmen wertvolle Einblicke in ihre Bedürfnisse und Denkweisen. Wenn Sie feststellen, dass die Abbruchrate Ihres Warenkorbs höher ist als gewünscht, sollten Sie zuerst herausfinden, ob Sie Ihren Checkout an einer bestimmten Stelle verbessern müssen. Brechen die meisten Kund:innen auf der Seite mit den Liefergebühren ab? Das könnte bedeuten, dass Ihre Versandkosten oder Lieferzeiten ein Kaufhindernis darstellen. Wenn Käufer:innen während des Bezahlvorgangs abbrechen, ist Ihr Checkout möglicherweise zu kompliziert oder unübersichtlich. Stellen Sie sicher, dass es keine überraschenden Gebühren beim Checkout gibt, dass der Bezahlprozess einfach und schnell ist und dass Käufe nicht durch lange Lieferzeiten oder hohe Versandgebühren blockiert werden.
Teilen Sie die Gesamtzahl der abgeschlossenen Käufe durch die Anzahl der geöffneten und hinzugefügten Warenkörbe.
Mit dem durchschnittlichen Bestellwert (AOV, Average Order Value) erhalten Unternehmen einen schnellen Überblick über den Betrag, den ein:e Kund:in üblicherweise für einen einzigen Kauf ausgibt. Die E-Commerce-Kennzahl bietet Erkenntnisse über die Produktpreisgestaltung, das Kaufverhalten und die Marketingstrategien, sodass Unternehmen die vielversprechendsten Kund:innen adressieren können. Wenn Sie den AOV steigern, erhöhen sie den Wert der Kund:innen und rechtfertigen damit Ihre Marketingausgaben – das wirkt sich direkt auf Ihren ROI aus.
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, einen niedrigen AOV zu erhöhen. Mit KI-Tools für personalisierte Produktempfehlungen können Sie basierend auf den aktuellen (oder früheren) Einkäufen von Kund:innen relevante Produkte vorschlagen. Cross-Selling und gebündelte Rabatte können den AOV ebenfalls steigern.
Eine weitere bewährte Taktik? Bieten Sie kostenlosen Versand für Bestellungen ab einem bestimmten Wert an. Bei einem Schwellenwert für kostenlosen Versand erhöhen die Käufer:innen ihre Bestellung gegebenenfalls, um die Versandkosten zu sparen (insbesondere wenn sie nicht weit von dem Betrag entfernt sind, um den sie ihre Bestellung erhöhen müssen). Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein:e Kund:in legt Waren im Wert von 15 Euro in den Warenkorb und stellt fest, dass der Versand 8 Euro kostet. Dann erhält er:sie eine automatische Benachrichtigung, dass jede Bestellung über 25 Euro versandkostenfrei ist. Sofort schlägt die KI einen relevanten Artikel im Wert von 10 Euro vor – und der:die Kund:in entscheidet sich für den Kauf, statt die Versandkosten zu bezahlen. Es ist eine klassische Win-win-Situation: Kund:innen bekommen mehr für ihr Geld und gehen zufriedener aus dem Kauf heraus. Und Sie erhöhen Ihren AOV.
Teilen Sie einfach den Gesamtumsatz durch die Anzahl der Bestellungen.
Auch wenn Sie es lieber vermeiden, einige Ihrer Kund:innen werden ihre Produkte wahrscheinlich zurückgeben. Schätzungsweise fallen pro 1 Milliarde Dollar Umsatz bei einem durchschnittlichen Einzelhändler 165 Millionen Dollar an Retouren an. Ihre Retourenquote bezieht sich auf die Gesamtzahl der Käufe, die später zurückgegeben oder erstattet werden. Das ist eine wichtige E-Commerce-Kennzahl, die sie verfolgen sollten, da sie den Gesamtgewinn stark beeinflussen kann (so sehr, dass einige Unternehmen die Retourenquoten in ihren Finanzmodellen berücksichtigen).
Bei einer hohen Retourenquote sollten Sie sich zunächst Ihre Qualitätskontrolle ansehen. Wenn Artikel beschädigt bei Ihren Kund:innen ankommen, sollten Sie Ihre Lieferkette überprüfen, den Versender wechseln oder mit Ihrer Lagerverwaltung sprechen.
Was sollten Sie noch untersuchen, wenn die Retourenquote höher als normal ist? Produktbeschreibungen und Produktdetailseiten. Es ist wichtig, dass sich potenzielle Kund:innen ein genaues Bild von Ihrem Angebot machen – und dass sie die richtigen Erwartungen haben, bevor sie etwas kaufen. KI und Augmented Reality (AR) können hier helfen. Viele Marken nutzen die Technologien, um ihren Kund:innen eine „virtuelle Testerfahrung“ zu bieten und die Wahrscheinlichkeit einer Retoure zu verringern. Mit AR können Kund:innen beispielsweise sehen, wie Kleidung an ihnen aussieht oder wie Einrichtungsgegenstände bei Ihnen zu Hause wirken werden. Berichte zeigen, dass die Retouren bei AR-gesteuerten Einkäufen um 25 % zurückgegangen sind.
Allerdings ist Ihre Retourenquoten ein empfindliches Gut. Der Anreiz einer kostenlosen Rücksendung kann oft ausschlaggebend dafür sein, dass potenzielle Kund:innen auf „Kaufen“ klicken. Kostenlose Retouren und einfache Rückerstattungen können entscheidend dazu beitragen, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und die Kundenbindung zu stärken. Deshalb ist Ihre Retourenquoten ein empfindliches Gut. Der Schlüssel liegt darin, Ihre Rückerstattungsstrategie zu nutzen, um Umsatz, Wachstum und Kundentreue zu generieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie Ihnen nicht zum Verhängnis wird.
Teilen Sie die Anzahl der zurückgegebenen Artikel durch die Gesamtzahl der verkauften Artikel und multiplizieren Sie diese Zahl dann mit 100, um einen Prozentsatz zu erhalten. Wenn Sie beispielsweise insgesamt 1.000 Artikel verkauft haben und 200 davon zurückgegeben wurden, liegt Ihre Retourenquote bei 20 %.
Der Website-Traffic gibt an, wie viele Nutzer:innen Ihre Website besuchen. Mit dieser wichtigen E-Commerce-Kennzahl können Unternehmen bewerten, wie bekannt ihre Marke ist, wie gut sie zu finden und wie attraktiv sie für potenzielle Kund:innen sind. Allerdings sollten Sie sich die Art des Traffics auf Ihrer Website genau ansehen: Wie viel davon ist organisch und wie viel ist bezahlt? Was hat die Besucher:innen auf Ihre Website gebracht – waren es Ihre Social-Commerce-Bemühungen, ein Suchmaschinenergebnis oder eine bezahlte Anzeige?
Organischer Traffic umfasst Besucher:innen, die durch unbezahlte Maßnahmen wie SEO-Optimierung oder Mundpropaganda auf Ihre Website gelangen. Das unterscheidet sie von Personen, die über Pay-per-Click-Anzeigen, Paid Social oder ein gesponsertes Suchmaschinenergebnis zu Ihnen kommen. Wenn Sie wissen, wie viel Ihres Web-Traffics bezahlt und wie viel organisch ist, können Sie feststellen, wie gut Ihr Onlinemarketing funktioniert und ob Ihre Website für die Suche optimiert ist. Mit diesem Wissen können Sie Ihre Bemühungen fokussieren und Ihre Reichweite vergrößern. Sollten Sie beispielsweise viel bezahlten, aber nur sehr wenig organischen Traffic haben, müssen Sie Ihre Website eventuell für Suchmaschinen optimieren.
Sie sollten auch wissen, mit welchen Geräten Ihre Besucher:innen auf Ihre Website zugreifen. Mit Mobilgeräten oder vom Desktop? Die Informationen liefern wertvolle Erkenntnisse darüber, wie effektiv Ihre Marketingkampagnen sind und wie benutzerfreundlich Ihre Website ist.
Subtrahieren Sie die Anzahl der Website-Besuche des aktuellen Monats vom Vormonat und teilen Sie das Ergebnis durch die Anzahl der Besuche im letzten Monat, um herauszufinden, ob Ihr Website-Traffic zunimmt. Sie können diese Zahl dann mit 100 multiplizieren, um einen Prozentsatz zu erhalten.
Die E-Commerce-Kennzahlen, die Sie messen möchten, hängen von den individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens ab. Unabhängig von Ihren Zielen wäre es jedoch ratsam, eine klare Strategie zu entwickeln, welche Kennzahlen für Sie wichtig sind. Dann legen Sie E-Commerce-KPIs für diese Kennzahlen fest und messen sie regelmäßig. So arbeiten Sie mit (und nicht gegen) E-Commerce-Trends, können das Kaufverhalten und die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen besser verstehen und Ihre Geschäftsstrategie entsprechend anpassen – und sicher sein, dass Sie Ihre E-Commerce-Benchmarks erreichen.
E-Commerce-Kennzahlen und E-Commerce-KPIs gehören zu den wertvollsten Instrumenten, die Sie haben. So legen Sie ein wichtiges Fundament und erlangen die Erkenntnisse und das Wissen, um zu wachsen – für eine erfolgreiche Zukunft im E-Commerce.
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