Was ist ein Chatbot? Unternehmen nutzen Chatbots, um mit Kund:innen neben den klassischen Kundendienstkanälen Telefon, E-Mail und Social Media zu kommunizieren. Ihre Beliebtheit nimmt zu: Laut dem Salesforce-Bericht "State of Service" haben Dienstleistungsunternehmen die Nutzung der zumeist auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) betriebenen Chatbots seit 2018 um fast zwei Drittel gesteigert.
Am Arbeitsplatz nutzen Unternehmen Chatbots, um die Produktivität und Effizienz ihrer Mitarbeiter:innen auf verschiedene Weise zu steigern. Chatbots liefern Servicemitarbeiter:innen schnell die benötigten Informationen und stellen relevante Ressourcen bereit – auch dann und besonders wertvoll, wenn sich der Kontext eines Gesprächs ändert. Chatbots verbessern zudem die Self-Service-Optionen für Kund:innen, über Chatbots können sie häufige Anliegen wie etwa die Abfrage des Status bei einem Servicefall oder die Änderung von Bestellungen und ähnliches mehr selbstständig umsetzen.
Ein Chatbot (abgeleitet von „Chat-Roboter“) ist ein Computerprogramm, das eine menschliche Konversation simuliert, entweder über Sprach- oder Textkommunikation. Unternehmen nutzen Chatbots, um mit Kund:innen neben den klassischen Kundendienstkanälen Telefon, E-Mail und Social Media in Kontakt zu treten.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über Chatbots, ihre Auswirkungen auf den Kundenservice und darüber, wie Führungskräfte die Vorteile dieser Technologie nutzen können.
Technisch gesehen ist ein Chatbot (abgeleitet von "Chat-Roboter") ein Computerprogramm, das eine menschliche Konversation simuliert, entweder über Sprach- oder Textkommunikation.
Diese Programme können angepasst und auf vielfältige Weise genutzt werden. Die meisten von uns kennen Bots für den Kundenservice aus unserem Verbraucherleben bereits, oder von beliebten Chat- und Messaging-Plattformen wie SMS, Facebook Messenger, WhatsApp und WeChat.
Chatbots ermöglichen Menschen, mit einem Softwareprogramm zu interagieren, das ihnen hilft, schnell Antworten zu finden und/oder Kontakt mit einer Person (z. B. Vertriebsmitarbeiter:innen oder Support-Agent:innen) herstellt. Vor allem aber kann ein Chatbot die Kundenbeziehung beeinflussen, indem er schneller auf Anfragen reagiert und gleichzeitig die Erwartungen der Kund:innen erfüllt.
Da Chatbots rund um die Uhr sofort Antworten liefern können, haben die Kundendienstteams mehr Zeit, ihre Ressourcen und ihre emotionale Intelligenz für komplexere Anfragen einzusetzen.
Eines der ersten Beispiele für einen Chatbot war ein Programm namens ELIZA, das Mitte der 1960er Jahre vom Professor Joseph Weizenbaum vom Massachusetts Institute of Technology entwickelt wurde, um einen Psychotherapeuten zu simulieren. Mithilfe von Schlüsselwörtern und Mustervergleichen beantwortete ELIZA die von Benutzer:innen eingegebenen Fragen mit einfachen, offenen Antworten, die auf einem Skript basierten.
Zu den späteren Chatbot-Modellen gehörte SmarterChild, das in den frühen 2000er Jahren als Teil der Desktop-Version von AOL Instant Messenger angeboten wurde. SmarterChild war ein rudimentärer digitaler Assistent, der angeforderte Informationen wie Kinoprogramme und Wetterberichte abrief.
Im Laufe der Jahre wurden immer ausgefeiltere Technologien entwickelt, damit Chatbots die Fragen der Menschen besser verstehen und nützlichere Antworten geben können.
Die heutigen Bots können zwar noch nicht alle Kundenanfragen bearbeiten, aber sie können auf häufig gestellte Fragen antworten oder einfache Aufgaben ausführen.
„Unter den vielen Problemen, die Ihre Kund:innen haben, gibt es einige, die sich am besten für ein Gespräch mit einem Menschen eignen. Aber das ist nicht so etwas Alltägliches wie ‚Ich muss mein Passwort zurücksetzen‘. Die Zeit der Service-Agent:innen ist kostbar, also heben Sie sie für die komplexen Dinge auf (...) Lassen Sie den Chatbot die einfacheren Aufgaben erledigen“, so Greg Bennett, Conversation Design Principal bei Salesforce.
Die einfachste Form eines Chatbot-Systems löst Aufgaben, indem es die Eingaben der Kund:innen analysiert und dann seine Datenbank nach Artikeln durchsucht, die mit bestimmten Wörtern und Ausdrücken zusammenhängen. Kurz gesagt: Es funktioniert wie ein auf Schlüsselwörtern basierendes System zum Abrufen von Dokumenten. Ein Kosmetikunternehmen könnte zum Beispiel einen Bot erstellen, der die Nutzer:innen mit Fragen zu ihren Make-up-Vorlieben konfrontiert und ihnen dann Produkte und Angebote empfiehlt, die ihren Antworten entsprechen.
In diesen Fällen arbeitet das Computerprogramm, das hinter dem Chatbot steht, nach einem starren Satz vordefinierter Regeln. Ein derartiger Bot ist kaum in der Lage, die Art und Weise zu verstehen, wie Menschen sich normalerweise ausdrücken. Denken Sie daran, wie oft Sie vielleicht schon eine Frage in das Dialogfeld einer Website eingegeben und eine Antwort erhalten haben, die keinen Sinn ergab. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Chatbot-Programm die Schlüsselwörter in Ihrer Anfrage erkannt hat, aber nicht den Kontext, in dem sie verwendet wurden.
Chatbot-Systeme sind dank deutlicher Fortschritte auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI) heute viel ausgereifter. Durch die Nutzung enormer Datenmengen und billigerer Rechenleistung tragen KI und verwandte Technologien - wie maschinelles Lernen - dazu bei, die Qualität der Text- und Spracherkennung und der Entscheidungsfindung von Chatbots drastisch zu verbessern.
Insbesondere nutzen Entwickler:innen die Natural Language Processing (NLP) oder Natural Language Understanding (NLU), um Bots zu entwickeln, die menschliche Sprache (oder getippten Text) besser verstehen können. Diese Technologien ermöglichen es auch, die Absicht hinter dem, was jemand sagt, besser zu erkennen - und intelligenter zu reagieren.
KASTEN:
77 % der Agent:innen sagen, dass die Automatisierung von Routineaufgaben es ihnen ermöglicht, sich auf komplexere Aufgaben zu konzentrieren.
Wenn Chatbots mit Technologien wie NLU verbunden sind, können sie komplexere Methoden zur Simulation menschlicher Konversationen erlernen, wie z. B. das Beibehalten des Kontexts, das Führen eines Dialogs und das Anpassen von Antworten auf der Grundlage dessen, was im Gespräch passiert. Kurz: Sie können dem Gespräch viel besser folgen.
Ein KI-gestützter Bot kann auch so trainiert werden, dass er aus jeder Interaktion mit Kund:innen aktiv lernt, um die Leistung bei der nächsten Interaktion zu verbessern. Solche Systeme lassen sich beispielsweise darauf trainieren, Frustration oder Irritation aus den Äußerungen zu erkennen. In einem solchen Fall oder bei komplexen Interaktionen oder Problemen können sie Kund:innen an passende Mitarbeiter:innen im Support-Center des Unternehmens weiterleiten.
Chatbots bringen geschäftliche Vorteile. Dazu gehören Kostensenkungen, weil Self Service in einfachen Szenarien ermöglicht wird, effizientere Fallbearbeitung, weil relevante Informationen schneller bereitgestellt werden und daraus folgend die Verbesserung des Kundenerlebnisses.
Natürlich braucht ein Chatbot keine NLU-gestützten Funktionen, um ein nützlicher Kundenkanal zu sein. Der Vorteil solcher Funktionen ist jedoch, dass das Erkennungssystem bei der Vorhersage der passenden Antwort immer besser wird, je mehr Kund:innen mit dem Chatbot interagieren. Wie bereits erwähnt: Chatbots sparen sowohl Kund:innen als auch Mitarbeiter:innen Zeit. Siebenundsiebzig Prozent der Service-Mitarbeiter:innen sagen, dass die Automatisierung von Routineaufgaben es ihnen ermöglicht, sich auf komplexere Aufgaben zu konzentrieren.
KI-Chatbots lassen sich maßschneidern, um eine Reihe spezifischer Geschäftsanforderungen sowohl im Business-to-Consumer- (B2C) als auch im Business-to-Business-Bereich (B2B) zu erfüllen. Achtunddreißig Prozent der Entscheidungsträger:innen geben an, dass ihre Unternehmen Chatbots verwenden. Hier sind die am häufigsten verwendeten Anwendungsfälle:
Call-Center-Unterstützung. Durch die Interaktion mit einem KI-Chatbot über eine Callcenter-Anwendung können sich Kund:innen selbst helfen, ohne mit Mitarbeiter:innen zu sprechen. Sie erledigen Aufgaben wie die Änderung eines Passworts, die Abfrage des Kontostands oder die Vereinbarung eines Termins.
Unterstützung für Unternehmen. Chatbots können in die Back-End-Systeme eines Unternehmens integriert werden, z. B. in die Bestandsverwaltung oder das CRM. KI-Bots helfen Vertriebsmitarbeiter:innen, schnell auf Telefonnummern zuzugreifen. Oder sie helfen der Personalabteilung, Mitarbeiter:innen ein schnelleres Onboarding zu bieten.
Digitale persönliche Assistenten. Chatbots helfen den Verbraucher:innen, sich im Alltag zurechtzufinden und Aufgaben schneller zu lösen: Etwa über das Smartpohne Lebensmittel zu bestellen oder einen Urlaub zu buchen. Dienste wie Siri oder Microsofts Cortana setzen, genau wie Produkte wie Amazon Echo mit Alexa oder Google Home, Chatbots ein, um als persönliche Assistenten zu dienen.
ZITATKASTEN:
Chatbots bringen geschäftliche Vorteile. Dazu gehören Kostensenkungen, weil Self Service in einfachen Szenarien ermöglicht wird, die schnellere Bereitstellung relevanter Informationen und die Verbesserung des Kundenerlebnisses.
Die Automatisierung, einschließlich der Implementierung von KI-gesteuerten Chatbots, hilft auch den Serviceteams, den steigenden Kundenanforderungen gerecht zu werden. Im Contact Center senken sich wiederholende, manuelle Aufgaben die Produktivität der Mitarbeiter:innen und frustrieren die Kund:innen. Die Automatisierung mit Chatbots beschleunigt diese Abläufe. Die Mehrheit der Servicefachkräfte sagt, dass die folgenden Tätigkeiten weitgehend automatisiert stattfinden:
Sammeln grundlegender Informationen
Fallklassifizierung und Weiterleitung
Empfehlung der nächstbesten Maßnahmen
Transkription von Kundeninteraktionen
Einholung von Kundenfeedback
ZITATKASTEN:
Die Unternehmen werden die menschlichen Mitarbeiter:innen nicht durch Chatbots ersetzen. Aber sie werden Chatbots für einfache Interaktionen einsetzen. Und sie werden daran arbeiten, dass Verbraucher:innen einfach menschliche Mitarbeiter:innen erreichen können, wenn sie das wollen.
SHEILA MCGEE-SMITH, GRÜNDERIN UND LEITENDE ANALYSTIN BEI MCGEE-SMITH ANALYTICS
In den oben genannten Beispielen wird KI eingesetzt, um menschliche Fähigkeiten zu ergänzen, anstatt sie zu ersetzen. Siebenundsiebzig Prozent der Service-Agenten sagen, dass ihre Rolle jetzt strategischer ist (gegenüber 71 % im Jahr 2018). Empathie ist immer noch wichtig. Bei den schwierigsten Problemen ziehen es die Kund:innen vor, mit Mitarbeiter:innen zu sprechen.
„Die Unternehmen werden die menschlichen Mitarbeiter:innen nicht durch Chatbots ersetzen“ , sagt Sheila McGee-Smith, Gründerin und Hauptanalystin von McGee-Smith Analytics. „Aber sie werden Chatbots für einfache Interaktionen einsetzen. Und sie werden daran arbeiten, dass Verbraucher:innen einfach menschliche Mitarbeiter:innen erreichen können, wenn sie das wollen.“ Zweiundachtzig Prozent der Befragten einer von McGee-Smith durchgeführten Umfrage gaben an, dass die Verbraucher:innen bereit sind, mit Chatbots zu interagieren, wenn sie den Vorgang bei Bedarf zu Mitarbeiter:innen eskalieren können.
Die digitale Disruption erhöht die Erwartungen der Kund:innen. Verbraucher:innen und Geschäftskund:innen sind besser informiert und weniger an Geschäftsbeziehungen und Marken gebunden als früher. Sie erwarten personalisierte Kundenerlebnisse, die auf Vertrauen und Verständnis aufsetzen, und sie werden diese aktiv im Markt suchen.
ZITATKASTEN:
Chatbots können Menschen zwar nicht ersetzen, aber sie helfen, den Kundensupport zu beschleunigen, indem sie einfache Fragen beantworten und wichtige Informationen sammeln, die Mitarbeiter:innen benötigen, um einen Fall schnell zu lösen.
Achtzig Prozent der Kund:innen sind der Meinung, dass das Kundenerlebnis, das ein Unternehmen bietet, genauso wichtig ist wie seine Produkte und Dienstleistungen. 82 Prozent erwarten, dass sie komplexe Probleme im Gespräch mit nur einer Person lösen können. Der Standard für qualitativ hochwertige, effiziente Kundenerlebnisse liegt also höher denn je.
Hier kommen KI-gestützte Chatbots ins Spiel. Chatbots können Menschen zwar nicht ersetzen, aber sie helfen, den Kundensupport zu beschleunigen, indem sie einfache Fragen beantworten und wichtige Informationen sammeln, die Mitarbeiter:innen benötigen, um einen Fall schnell zu lösen.
Konkret helfen KI-Chatbots den Unternehmen auf folgende Weise, einen guten Kundenservice zu bieten:
Sie verkürzen die Wartezeit der Kund:innen. Chatbots verkürzen die Zeit, die Kund:innen in der Warteschlange verbringen. Sie erhalten unmittelbare Antworten auf allgemeine Fragen in einem Chat-Fenster, anstatt auf eine E-Mail, einen Telefonanruf oder eine Antwort über einen anderen Kanal zu warten.
Sie lösen Supportfälle. Chatbots unterstützen Unternehmen dabei, Supportfälle möglichst schnell zu lösen. Sie sind in der Lage, einfache Fragen von Kund:innen sofort zu beantworten, um sie zufrieden zu stellen, und sie können dies immer und immer wieder tun. Folglich sinkt die Zahl der Fälle, die von Supportmitarbeiter:innen bearbeitet werden müssen.
Sie stellen Ressourcen bereit, die Kund:innen benötigen. Chatbots können Kund:innen z. B. sofort mit einem zur Marke passenden Begrüßung in einem Chat-Fenster ansprechen und sie effizient zu den gesuchten Ressourcen leiten.
Sie identifizieren Leads für Ihr Unternehmen. Wenn KI-gesteuerte Chatbots die ersten Support-Interaktionen mit Kund:innen oder Interessent:innen abwickeln, helfen sie dabei, Gespräche zu beginnen, die Vertriebsmitarbeiter:innen fortführen können. So kann ein Chatbot beispielsweise eine Reihe relevanter Fragen stellen und eine E-Mail-Adresse erfassen, wodurch ein qualifizierterer Lead an das Vertriebsteam weitergeleitet wird. Das Team kann dann diese Informationen nutzen, um zukünftige Kundeninteraktionen zu personalisieren.
Eine beliebte Taktik zur Entlastung der Servicemitarbeiter:innen von Fällen mit hohem Aufkommen und geringer Komplexität besteht darin, sie zu lösen, ohne dass Mitarbeiter:innen sich persönlich darum kümmern müssen. Fast zwei Drittel der Servicefachkräfte geben an, dass Self Service das Fallvolumen gesenkt hat.
KI-Chatbots bieten ein enormes Potenzial, wenn es um die Skalierung personalisierter Kundenerlebnisse geht. Die Personalisierung wird noch besser, wenn die Bots mehr über die Kund:innen erfahren und mithilfe von KI ihre nächste Aktion vorhersagen können.
Unternehmen, die als Vorreiter:innen im Kundenservice gelten, setzen Chatbots sowohl für Kund:innen als auch innerhalb ihrer eigenen Organisation ein. Das Kosmetikunternehmen Sephora hat beispielsweise einen Messenger-Chatbot eingeführt. Zu den Funktionen gehören der Sephora-Reservierungsassistent (ein Chatbot, der Kund:innen hilft, schnell Filialstandorte zu finden und Termine zu vereinbaren) und Color Match (ein Chatbot, der es Nutzerinnen ermöglicht, ein Bild mit einem Smartphone zu scannen und sofort die am besten passende Farbe aus dem Sephora-Sortiment zu erhalten).
Capital One hat einen Chatbot namens Eno entwickelt. Er kommuniziert mit den Kund:innen der Bank per Textnachricht, um ihnen bei Bankgeschäften zu helfen. So können sie etwa ihren Kontostand überprüfen oder Kreditkartenzahlungen abwickeln.
Viele Unternehmen nutzen Chatbots auch zur Rationalisierung von Back-Office-Abläufen. JPMorgan Chase hat COIN eingeführt, einen Chatbot, der juristische Verträge exponentiell schneller analysiert, als es menschliche Anwält:innen können. Das Unternehmen setzt Chatbots auch ein, um Mitarbeiter:innen Zugang zu Softwaresystemen zu gewähren und allgemeine IT-Anfragen wie das Zurücksetzen von Passwörtern zu bearbeiten.
Von Facebook Messenger über WhatsApp bis hin zu Slack: Messaging-Apps werden immer beliebter.
Was bedeutet das nun für Chatbots? Die KI- und Chatbot-Technologie wird sich weiter entwickeln und neue text- und sprachgesteuerte Benutzererlebnisse ermöglichen. Leistungsstarke Serviceteams entwickeln häufig KI-Chatbots, die ihre menschlichen Teams ergänzen und Kundendienstleistungen erbringen. In einer Zeit, in der es mehr denn je auf die Schnelligkeit des Service ankommt, helfen Chatbots Unternehmen, einen Schritt voraus zu sein.
Original: https://www.salesforce.com/blog/service-automation-voice-channel/
Wenn die Daten von Supportanrufen verarbeitet werden wie alle anderen digitalen auch, können Serviceteams Automatisierung nutzen, um Kund:innen und Mitarbeiter:innen das Leben zu erleichtern.
Haben Sie schon einmal den Kundendienst angerufen und den Eindruck gehabt, die Person am anderen Ende ist entweder nicht bereit oder nicht in der Lage, Ihnen zu helfen? Jemand, dessen langsame Antworten vom hektischen Tastaturklacken begleitet werden, während die Person erst einmal grundlegende Informationen über Ihr Serviceproblem sammelt? Dieses häufige Szenario ist für Kund:innen und Mitarbeiter:innen gleichermaßen ärgerlich.
Wenn von Service-Mitarbeiter:innen erwartet wird, dass sie sich manuell Notizen zu jedem Telefonat machen, leidet ihre Verbindung zu den Kund:innen. Es gibt einen besseren Weg: Kundenservice-Teams, die ihr CRM in ihren Sprachkanal integrieren, steigern die Produktivität und den Fokus der Mitarbeiter:innen. Das Erfolgsrezept dabei: Automatisierung durch künstliche Intelligenz (KI).
Durch die Nutzung des Telefons als digitalen Kanal werden Anrufe in Echtzeit transkribiert, während sich Mitarbeiter:innen auf das laufende Gespräch konzentrieren können. KI unterstützt sie dann, um die nächstbesten Aktionen automatisch anzubieten, Prozesse zu starten und die Zeit für die Nachbearbeitung von Anrufen zu reduzieren.
Die Automatisierung von Routineprozessen im Kundensupport erlaubt ein reibungsloses Erlebnis für Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Laut dem neuesten “State of Service"-Bericht von Salesforce sagen 77 Prozent der Servicemitarbeiter:innen, dass sie sich dank der Automatisierung von Routineaufgaben auf komplexere Aufgaben konzentrieren können. Wenn sie weniger manuelle Aufgaben erledigen müssen, können sie individueller und empathischer mit Kund:innen und deren Servicefällen umgehen. Die Integration von Sprache als digitalem Kanal ist also ein kluger Schachzug für Ihre Kundenbindungsstrategie.
Die Nutzung von Sprache als integriertem digitalen Kanal kann die Serviceleistung mithilfe von KI und Automatisierung verbessert. Zwei Beispiele:
Viele Callcenter zeichnen Anrufe auf und führen Ad-hoc-Überprüfungen durch, nutzen dabei aber nicht die Vorteile der digitalen Transkription. Selbst wenn ein Anruf manuell transkribiert wird, ist es kompliziert und zeitaufwändig, aus jedem einzelnen Anruf Erkenntnisse zu gewinnen und diese über alle Anrufe hinweg zu aggregieren.
Wenn Sie Ihren Telefonkanal mit Ihrem CRM verbinden, profitieren Kundendienstteams von Echtzeit-Transkriptionen. Die KI-gestützte Automatisierung scannt die Transkriptionen, um Trends zu erkennen, Schlüsselmomente zu identifizieren und die Bedeutung jedes Gesprächs zu extrahieren –schon während die Mitarbeiter:innen noch im Gespräch sind. Nach einem Anruf können die Serviceteams diese Daten nutzen, um sich weiter zu verbessern.
Selbst die besten Servicecenter-Leiter_innen können nicht die Transkripte von Hunderten von Anrufen pro Tag überprüfen und Erkenntnisse daraus ziehen - aber KI schon. Kundenstimmung und -zufriedenheit werden objektiv bewertet und fallen dabei über die Zeit hinweg zuverlässiger und konsistenter aus als manuell vergebene Bewertungen.
Schauen wir uns ein Beispiel aus der Praxis eines Finanzdienstleisters an. Die Mitarbeiter:innen bearbeiten eine große Anzahl von Anrufen, bei denen es um häufig gestellte Fragen geht, darunter auch Themen, die das Unternehmen aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht beantworten darf.
Als Lösung bietet das Unternehmen drei Dinge an:
Anrufer:innen werden durch die Integration von digitaler Telefonie im CRM schnell an den besten Supportkanal für ihr Problem weiter geleitet.
Die Kund:innen stehen im Mittelpunkt dank einer 360-Grad-Sicht auf ihre Interaktionen mit dem Unternehmen.
Ein Chat hilft Mitarabeiter:innen, personalisierte Live-Chats zu führen – basierend darauf, wie sich Kund:innen und Interessent:innen auf der Website verhalten.
Dadurch erhalten die Kund:innen schnellere Antworten auf häufig gestellte Fragen. Und die Mitarbeiter:innen haben mehr Zeit, um strategische Fragen zu bearbeiten oderFälle schneller abzuschließen.
Wir können eine Menge aus umfangreich aggregierten Daten von Anrufabschriften lernen – für künftige Interaktionen. Dagegen bietet die Echtzeit-Transkription in Verbindung mit KI-gestützter Automatisierung Erkenntnisse, wenn sie am wichtigsten sind – während eines Anrufs. Alle Best Practices, Erkenntnisse und Tipps für den Umgang mit schwierigen Szenarien sind nur einen Schlüsselbegriff oder einen Klick auf dem Bildschirm entfernt. Damit wird es einfach, Benachrichtigungen in Echtzeit mit Coaching, Vorschlägen und vorgeschlagenen nächstbesten Aktionen zu erstellen.
Die nächstbesten Maßnahmen
Eine Kundin möchte einen Auftrag verschieben, und die nächstbeste Aktion schlägt einen Workflow vor, der erläutert, wie die Verschiebung abläuft.
Ein Geschäftsinhaber hat Fragen zur Wartung seiner alten Espressomaschine. Als nächstbeste Aktion erscheint der Vorschlag, ihn zu fragen, ob er auf ein neueres Modell umsteigen und dabei die alte Maschine in Zahlung geben möchte.
Erwähnen Kund:innen ein Produkt, schlägt die KI automatisch einen Artikel oder eine Aktion dazu vor.
Schlüsselwortbenachrichtigungen schaffen die Voraussetzungen für Echtzeit-Coaching in kritischen Bereichen - zum Beispiel kann eine Vorgesetzte einen Service-Agenten bei der Verbesserung seines Rückerstattungsprozesses unterstützen.
Die digitale Transkription hilft der KI, die Stimmung der Kund:innen zu erkennen und die Mitarbeiter:innen in Echtzeit zu den entsprechenden Ressourcen zu führen.
Solange Ihre Kund:innen komplexe Probleme haben, für deren Lösung empathische Personen nötig sind, wird der Sprachkanal nicht verschwinden. Deshalb ist es wichtig, ihn vollständig in den Rest Ihrer digitalen Kundendienstkanäle zu integrieren.
In Kombination mit KI bietet digitale Sprachverarbeitung mit ihrer Echtzeit-Transkription von Anrufen umfassende Einblicke in die Arbeit der Mitarbeiter:innen. Diese Einblicke helfen Managern, das Kundenerlebnis zu verbessern und ihren Teams objektives Feedback auf der Grundlage von Benchmarking-Kennzahlen (KPIs) zu geben.
Einige spezifische KPIs, die die digitale Telefonie in der Regel verbessert, sind:
Mitarbeiterproduktivität
Kundenzufriedenheit
Kundenbindung
Mitarbeiterbindung
Lösung beim ersten Anruf
Zu den KPIs, die in der Regel zurückgehen, gehören:
Durchschnittliche Bearbeitungszeit
Nachbereitungszeit des Anrufs
Verwaltungszeit der Vorgesetzten
Zeit für die Einarbeitung von Mitarbeiter:innen
Original: https://www.salesforce.com/blog/agent-productivity-voice-channel/
Immer mehr Kundendienstmitarbeiter:innen arbeiten von anderen Orten aus. Deshalb benötigen Manager:innen neue Tools, um den Erfolg ihrer Teams zu messen und zu fördern.
In der heutigen hybriden Arbeitswelt befinden sich die Mitglieder von Serviceteams selten alle unter einem Dach. Daher ist es wichtig, dass die richtigen Tools für die Zusammenarbeit im Kundenservice zur Verfügung stehe –unabhängig davon, wo sich die Teammitglieder befinden. Manager:innen benötigen einen klaren Überblick über die Verfügbarkeit und die Fähigkeiten aller Mitarbeiter:innen. So stellen sie gute Kunden- und Mitarbeitererlebnisse sicher.
Zum Glück für Serviceleiter:innen ermöglicht die Telefonie es inzwischen, dass Anrufe über die Cloud zu den Servicemitarbeiter:innen gelangen. So können diese sie von ihren Laptops aus beantworten. Gleichzeitig gibt die Cloud-basierte digitale Telefonie den Manager:innen die Möglichkeit, alle Aspekte der Anrufe zu verfolgen, zu messen und darauf Einfluss zu nehmen – von der Annahme bis zur Beendigung. Das vereinfacht die Verwaltung von Callcentern sehr.
Wenn der Telefonkanal in CRM integriert ist und genauso behandelt wird wie andere digitale Kanäle, erhalten Serviceleiter:innen einen detaillierten Überblick über die Vorgänge in ihren virtuellen Callcentern. Sie sind damit in der Lage, Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen, um Serviceprobleme und Trends, die sich auf die Leistung der Teams auswirken, sofort zu erkennen.
Mit diesen datengesteuerten Einblicken in die Leistung der Mitarbeiter:innen ist jeder neue Anruf eine Gelegenheit für Serviceleiter:innen, die Arbeit ihrer Teams intelligenter und reaktionsschneller zu gestalten. Call Center-Coaching wird spezifischer, persönlicher und damit wirkungsvoller. Im Folgenden finden Sie drei konkrete Möglichkeiten, wie Serviceleiter:innen digitale Sprachdaten nutzen können, um ihre Mitarbeiter:innen zu unterstützen, unabhängig davon, wo sich ihr Arbeitsplatz befindet.
Digital Voice ermöglicht es Supervisoren, Anrufe zu überwachen, Erkenntnisse zu gewinnen und Mitarbeiter:innen in Echtzeit und ortsunabhängig zu unterstützen. Über ein Supervisor-Dashboard können Serviceleiter:innen alles auf einen Blick sehen:
Wie viele Mitarbeiter:innen sind verfügbar
Welche Mitarbeiter:innen führen gerade ein Gespräch
Mit wem sprechen sie
Dauer eines Anrufs
Grundlegende Tonalität der Gespräche
Wenn die Kundenstimmung unter ein bestimmtes Niveau sinkt, erscheint auf dem Bildschirm der Vorgesetzten eine Aufforderung zum Eingreifen. Während des Gesprächs mit den Servicemitarbeiter:innen werden Echtzeit-Transkripte erstellt, durch die Vorgesetzten die Möglichkeit erhalten, sofort Feedback und Unterstützung zu geben.
Bisherige Anruftechnologie konnte nur eine begrenzte Anzahl von Informationen erfassen, z. B. an wen der Anruf weitergeleitet wurde, über welchen IVR-Pfad (Interactive Voice Response) der Anruf kam und wie lange die Fallbearbeitung dauerte. Jetzt, da jeder Anruf in Echtzeit transkribiert und automatisch von künstlicher Intelligenz (KI) analysiert wird, können Serviceleiter:innen die Leistung ihrer Mitarbeiter:innen besser einschätzen und aussagekräftige Erkenntnisse gewinnen, um maßgeschneidertes Feedback und fortlaufendes Coaching zu geben.
Von einem einzigen Dashboard aus können Vorgesetzte:
Die digitale Mitschrift eines Anrufs nach bestimmten Schlüsselwörtern oder allgemeinen Fragen durchsuchen
Bestimmte Abschnitte eines Gesprächs mit Notizen für die nächste Prüfung versehen
Bereiche markieren und Trends bei Anrufen mit einem bestimmten Problem oder Teammitglied erkennen
Objektiv die Erwähnung von Mitbewerbern oder Produkten während der Gespräche mitverfolgen.
Gespräche auf der Grundlage vorher festgelegter Kriterien mithilfe von KI interpretieren.
Sentiment-Scores erhalten und Schlüsselwörter (und Synonyme) über die Zeit verfolgen
ZITATKASTEN:
Die Mitarbeiter:innen von heute wollen sich weiter entwickeln, ihre Ziele erreichen und ein unmittelbares Feedback erhalten.
Unmittelbares Feedback fördert die berufliche Entwicklung von Mitarbeiter:innen
Gallup-Untersuchungen zeigen, dass die Mitarbeiter:innen von heute sich entwickeln, Ziele verfolgen und unmittelbares Feedback erhalten wollen. Mit anderen Worten: Sie suchen aktiv nach objektivem Coaching, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Karriere voranzutreiben. Wenn Unternehmen Mitarbeiter:innen diese Dinge bieten, führt dies letztendlich zu einem höheren Engagement im Kundenservice.
Digital Voice ermöglicht es Serviceleiter:innen, mit Personen aus dem gesamten Team zusammenzuarbeiten und ihnen maßgeschneiderte Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Vorgesetzte können mehrere Anrufe und Gespräche gleichzeitig verfolgen. Sie können einem Anruf auch währenddessen Anmerkungen hinzufügen. So entsteht ein Bezugspunkt für künftige individuelle Coaching-Sitzungen oder ein Beispiel für eine teamweite Schulung. Wenn ein Anruf von der KI zur Überprüfung markiert wird, können die Vorgesetzten über ihr internes Nachrichtensystem in Echtzeit reagieren und Feedback geben.
Mit einem klaren Überblick über die Kapazitäten und Arbeitsabläufe der Mitarbeiter:innen können sich die Manager:innen darauf konzentrieren, jedes einzelne Mitglied und das Engagement des ganzen Teams zu fördern. So lassen sich die einzigartigen Talente und Stärken der Mitarbeiter:innen nutzen und anhand der Daten klare Erwartungen und Leistungsziele festlegen. Auf diese Weise kann jede Führungskraft ein besserer, einfühlsamerer Coach werden und Mitarbeiter:innen auf ihrem individuellen Karrierepfad unterstützen.
„Die Umstellung auf Cloud-Telefonie hat es uns wirklich ermöglicht, unseren Weg zu einem Omnichannel-Erlebnis weiter zu ebnen, indem wir alle Kanäle auf einer einzigen Plattform konsolidieren konnten“, sagt Jesser Cruz, Senior Program Manager bei Remitly. „Aber am wichtigsten ist, dass wir den Mitarbeiter:innen unabhängig vom Kanal kontextbezogene Daten zur Verfügung stellen können. Dadurch wird sichergestellt, dass sie alles erfahren, was sie wissen müssen, um das Problem der Kund:innen effektiv zu lösen.“
Angesichts der Umstellung auf hybride Arbeitskräfte müssen Callcenter die Art und Weise, wie sie mit ihren Kund:innen und untereinander interagieren, verändern. Wenn Sprache zu einem datenintensiven digitalen Kanal wird, erhalten Serviceleiter:innen den Überblick über Kund:innen und Mitarbeiter:innen. Sie bereiten so ihre Teams vor, um von jedem außergewöhnlichen Kundenservice zu bieten.